Griechische Inseln
Für Touristen ist eines klar: Griechische Inseln sind eines der Traumziele für einen Badeurlaub in Europa. Griechenland ist das Land der Inseln. Wikipedia sagt, dass es 3054 Inseln gebe, die zu Griechenland gehören. Das seien 82% aller Inseln im Mittelmeer. Ich sehe aber schon, dass bei dieser Zählung auch einige Felsen einbezogen sein dürften, deren Bezeichnung als „Insel“ doch übertrieben wirkt. Immerhin machen die Inseln 19% der Fläche Griechenlands aus. Von Menschen bewohnt sind circa 120 Inseln. Das ist immer noch eine Menge.
Ionische Inseln
Vor der Westküste Griechenlands liegen die Ionischen Inseln (Ιόνια Νησιά). Benannt sind sie nach dem Abschnitt des Mittelmeers, in dem sie sich befinden: Ionisches Meer (Ιόνιο Πέλαγος). Sie sind ein wirklich attraktives Reiseziel.
Zu den Ionischen Inseln gehören:
- Ithaka
- Kalamos
- Kefalonia
- Korfu
- Kythira
- Lefkada
- Meganisi
- Othoni und die Diapontischen Inseln
- Paxos
- Zakynthos
Die Ionischen Inseln waren nicht von den Osmanen beherrscht, sondern von Venedig. Auch Frankreich und Großbritannien übten hier eine Weile die Hoheit aus. Der Einfluss der Venezianer ist noch bis heute sowohl in der Architektur als auch in der Küche zu erkennen.
Die Saronischen Inseln
Westlich von Athen erstreckt sich der Saronische Golf. Sein Name leitet sich ab von einem mythischen König namens Saron. Er regierte in Troizen und soll der Sage nach im Psifäischen See ertrunken sein.
Zu den Saronischen Inseln gehören acht große und viele kleine Inseln. Die großen Inseln sind:
- Ägina
- Angistri
- Dokos
- Hydra
- Methana (Halbinsel, die deshalb nicht immer mit zu den Inseln gezählt wird)
- Poros
- Salamis
- Spetses
Kreta
Nach Sizilien, Sardinien, Zypern und Korsika ist Kreta die fünftgrößte Insel im Mittelmeer, zugleich ist es die größte Insel Griechenlands. Im Norden der Insel erstreckt sich das Kretische Meer, südlich davon ist das Lybische Meer. In der Nähe liegen einige kleinere bewohnte und unbewohnte Inselgruppen, mit denen Kreta eine eigene Inselgruppe bildet.
Kreta hat sich zu einer der beliebtesten Urlaubsinseln in Europa entwickelt. Hier gibt es Traumstrände mit türkisblauem Wasser für Badefans, fantastische Schluchten und hohe Berge für Wanderer, einsame Bergdörfer für Ruhesuchende und historische Stätten aus allen Zeitepochen für Geschichtsfans. Kreta hat einfach für jeden etwas zu bieten.
Bis zum europäischen Festland sind es knapp 100 km, bis zur Küste Nordafrikas knapp 300 km. Kreta erstreckt sich von Osten nach Westen, die Länge der Insel misst ganze 254 km. An ihrer breitesten Stelle ist sie ca. 60 km, an der dünnsten Stelle knapp 12 km breit. Kreta ist sehr gebirgig, die höchsten Berge sind über 2.400 m hoch.
Kreta ist seit ca. 6000 v.Chr. durchgängig besiedelt. Die ältesten Spuren menschlicher Aktivitäten auf der Insel sind mindestens 130000 Jahre alt. Die wichtigsten minoischen Stätten sind:
- Agia Triada
- Aptera
- Gortys
- Gournia
- Itanos
- Knossos
- Kommos
- Malia
- Phaistos
- Praisos
- Zakros
Kreta hat auch über die Antike bis in die Neuzeit eine sehr spannende Geschichte. Auch gibt es hier faszinierende Naturlandschaften.
Euböa
Der griechische Name der Insel ist Εύβοια, was als Evia ausgesprochen wird. Der deutsche Name Euböa kommt aus der altgriechischen Bezeichnung der Insel: Εὔβοια, in lateinischen Buchstaben Euboia kann im Deutschen Euböa ausgesprochen werden. Mit einer Fläche von 3660 km² ist Euböa nach Kreta die zweitgrößte Insel Griechenlands. Auf ihr leben etwa 220.000 Menschen. Das griechische Festland ist sehr nahe, zwei Brücken verbinden die Insel mit ihm. Eine führt über den Euripos, der mit einer Breite von nur 40 m die schmalste Meerenge der Welt ist.
Die Geschichte Euböas ist seit der Bronzezeit gut nachzuverfolgen. Seit 1832 gehört die Insel zum griechischen Staat.
Wirtschaftlich spielt der Abbau von Rohstoffen eine gewichtige Rolle. Daneben gibt es viel Landwirtschaft, der Anbau von Walnüssen ist hier der wohl wichtigste Bereich. Natürlich ist auch der Tourismus ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor auf der Insel.
Traurige Bekanntschaft erlangt Euböa durch die Waldbrände, zu denen es fast in jedem Sommer kommt.
Kykladen

Die Kykladen sind eine Inselgruppe in der südlichen Ägäis. In der Antike haben die Griechen sie als einen Kreis von Inseln rund um das heilige Delos angesehen. Daher hat die Inselgruppe ihren Namen: κύκλος (kyklos) bedeutet Kreis. Touristisch sind die Kykladen eines der beliebtesten Reiseziele in Griechenland.
Dies sind die (wichtigsten) Inseln der Kykladen:
- Amorgos
- Anafi
- Andros
- Folegandros
- Ios
- Milos
- Mykonos
- Naxos
- Paros
- Santorini
- Serifos
- Sifnos
- Sikinos
- Syros
- Tinos
Unterhalb von Naxos befindet sich eine besondere Inselgruppe, die Kleinen Kykladen. Diese Inseln sind bislang vom Tourismus-Boom verschont geblieben. In der Hauptsaison kommst Du von Naxos aus mit der Fähre auf einige Inseln der Kleinen Kykladen. Zu dieser Gruppe gehört:
- Andikeros
- Donoussa
- Iraklia
- Kato Andikeri
- Kato Koufonisi
- Keros
- Pano Koufonisi
- Schinoussa
Von diesen Inseln sind nur Iraklia, Schinoussa und Donoussa „richtig“ bewohnt. Auf Kato Andikeri leben immerhin noch zwei Menschen.
Dodekanes
In der östlichen Ägäis liegt der Dodekanes. Diese Inselgruppe gehört erst seit 1948 zu Griechenland. Ich denke, dass Kos, Symi, Rhodos und Karpathos die Inseln des Dodekanes sind, die man kennen sollte.
Sporaden
Es gibt die Nördlichen Sporaden und die Südlichen Sporaden. Das Wort Sporaden bedeutet verstreut. Diesen Begriff gibt es seit der Antike.
Als die Nördlichen Sporaden werden die Inseln nordöstlich von Euböa bezeichnet.
Die Südlichen Sporaden liegen im Osten vor der türkischen Küste. Hierzu gehören viele Inseln der früheren Präfekturen Samos und Dodekanes. Bekannt sind Ikaria, Kos, Rhodos, aber auch kleinere Inseln wie Astypalea oder Kastellorizo sind einen Blick wert.
Inseln der Nordägäis
Bekannt sind Samothraki, Thasos, Lesvos, Chios, Samos und Ikaria.