Der Trojanische Krieg und neue Forschungen 2025
2025 ist ein Jahr, in dem der Trojanische Krieg durch neue Forschungen und Entzifferung bekannter Belege etwas greifbarer wird. Türkische Wissenschaftler entdecken neue Beweise. Und hethitische Quellen dürfen als Ursprung von Aprilscherzen herhalten – ich bin dem auf den Leim gegangen.
Der Trojanische Krieg und türkische Forschungen in 2025
Das Portal Naftemporiki berichtet, dass türkische Archäologen bei Troja Beweise für heftige Kämpfe gefunden haben, die zu den Beschreibungen des Trojanischen Krieges passen.

(Bild generiert von ChatGPT)
Ein Team türkischer Forscher haben bei Troja unter der Leitung von Professor Rüstem Aslan von der Universität Canakkale gegraben. Sie haben Pfeilspitzen, Reste verbrannter Gebäude, hastig vergrabene menschliche Skelette, Knochenwerkzeuge und scharfe Gegenstände zum Durchstechen von Rüstungen gefunden.
Die Ausgrabungen zeigten Anzeichen von Nahkämpfen und Hinweise auf plötzliche Zerstörungen. Das passt mit der Beschreibung des Endes der Stadt Troja zusammen. Die Funde deuten auf eine intensive Schlacht hin. Aslan stellt gegenüber Naftemporiki klar, dass es sich entweder auf eine verzweifelte Verteidigung oder einen massiven Angriff gehandelt haben muss.
Die Funde konnte man auf ein Alter von 3.200 bis 3.600 Jahren datieren. Das ist der Zeitraum, den Historiker dem Trojanischen Krieg zuordnen.
Was die Forscher nicht gefunden haben, waren Spuren einer Holzstruktur, die zum Trojanischen Pferd passen könnte. Damit darf dieses Objekt weiterhin als ein Mythos gelten.
Aprilscherz: Neue Erkenntnisse aus hethitischen Quellen
Ich bin einem Aprilscherz auf dem Leim gegangen, den Michele Bianconi von der Universität Oxford sehr geschickt platziert hat.
Vom Kampf um Troja wissen wir vor aus Homers Ilias. Jeweils zum 1. April hat Michele Hinweise auf eine Erwähnung des Krieges auf hethitischen Keilschrifttafeln veröffentlicht. Das war 2022 und 2024 auf seinem Konto bei X (früher: Twitter). Sogar ein als Aprilscherz gekennzeichnetes Paper dazu könnt Ihr bei Academia.edu nachlesen.
Die Kurzfassung: Eine Hethitische Tafel zeigt frappierende Übereinstimmungen mit der Erzählung von Homers Ilias. Beispiele: Ilion (ein anderer Name für Troja) heißt Wiluša und Priamos heißt Pariyamuwa.
Damit ist eine Schriftquelle außerhalb des griechischen Kulturraums identifiziert worden, die vom Krieg um Troja berichtet. Natürlich ist diese Keilschrifttafel nur ein Fragment, das relativ wenige Informationen enthält. Die aber passen zu Troja. Ich empfinde das deshalb als eine wichtige Entdeckung.
Ich bin dem voll auf den Leim gegangen. Ehrlich gesagt: Sowas finde ich gut!