Griechische Inseln

Für Touristen ist eines klar: Griechische Inseln sind eines der Traumziele für einen Badeurlaub in Europa. Griechenland ist das Land der Inseln. Wikipedia sagt, dass es 3054 Inseln gebe, die zu Griechenland gehören. Das seien 82% aller Inseln im Mittelmeer. Ich sehe aber schon, dass bei dieser Zählung auch einige Felsen einbezogen sein dürften, deren Bezeichnung als „Insel“ doch übertrieben wirkt. Immerhin machen die Inseln 19% der Fläche Griechenlands aus. Von Menschen bewohnt sind 119 Inseln, aber nicht alle dauerhaft. Das ist trotzdem immer noch eine Menge.

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Wenn Du viel über die griechischen Inseln erfahren möchtest, lies bitte den Blog Nissomanie.de

Unter dem Motto Ein Leben ohne griechische Inseln ist möglich, aber sinnlos stellt Katharina Roller die vielen griechischen Inseln vor, die sie schon bereist hat. Nissomanie ist wirklich fantastisch. Die Berichte sind authentisch, aus eigenem Erleben geschrieben und doch kann man echt viel für die eigenen Reisevorbereitungen daraus erfahren.

Katharina hat genau nachgezählt und kommt auf 119 Inseln, die bewohnt sind. Auf wie vielen Inseln das ganze Jahr über Menschen leben, konnte sie nur schätzen. Sie nimmt an, dass es etwa 100 Inseln sein könnten. Details könnt Ihr auf dem Eintrag zur Nissologie nachlesen, der Wissenschaft von den (griechischen) Inseln.

Ionische Inseln

Vor der Westküste Griechenlands liegen die Ionischen Inseln (Ιόνια Νησιά). Benannt sind sie nach dem Abschnitt des Mittelmeers, in dem sie sich befinden: Ionisches Meer (Ιόνιο Πέλαγος). Sie sind ein wirklich attraktives Reiseziel.

Zu den Ionischen Inseln gehören:

  • Ithaka
  • Kalamos
  • Kefalonia
  • Korfu
  • Kythira
  • Lefkada
  • Meganisi
  • Othoni und die Diapontischen Inseln
  • Paxos
  • Zakynthos

Die Ionischen Inseln waren nicht von den Osmanen beherrscht, sondern von Venedig. Auch Frankreich und Großbritannien übten hier eine Weile die Hoheit aus. Der Einfluss der Venezianer ist noch bis heute sowohl in der Architektur als auch in der Küche zu erkennen.

Die Saronischen Inseln

Westlich von Athen erstreckt sich der Saronische Golf. Sein Name leitet sich ab von einem mythischen König namens Saron. Er regierte in Troizen und soll der Sage nach im Psifäischen See ertrunken sein.

Zu den Saronischen Inseln gehören acht große und viele kleine Inseln. Die großen Inseln sind:

  • Ägina
  • Angistri
  • Dokos
  • Hydra
  • Methana (Halbinsel, die deshalb nicht immer mit zu den Inseln gezählt wird)
  • Poros
  • Salamis
  • Spetses

Kreta

Nach Sizilien, Sardinien, Zypern und Korsika ist Kreta die fünftgrößte Insel im Mittelmeer, zugleich ist es die größte Insel Griechenlands. Im Norden der Insel erstreckt sich das Kretische Meer, südlich davon ist das Lybische Meer. In der Nähe liegen einige kleinere bewohnte und unbewohnte Inselgruppen, mit denen Kreta eine eigene Inselgruppe bildet.

Kreta hat sich zu einer der beliebtesten Urlaubsinseln in Europa entwickelt. Hier gibt es Traumstrände mit türkisblauem Wasser für Badefans, fantastische Schluchten und hohe Berge für Wanderer, einsame Bergdörfer für Ruhesuchende und historische Stätten aus allen Zeitepochen für Geschichtsfans. Kreta hat einfach für jeden etwas zu bieten.

Bis zum europäischen Festland sind es knapp 100 km, bis zur Küste Nordafrikas knapp 300 km. Kreta erstreckt sich von Osten nach Westen, die Länge der Insel misst ganze 254 km. An ihrer breitesten Stelle ist sie ca. 60 km, an der dünnsten Stelle knapp 12 km breit. Kreta ist sehr gebirgig, die höchsten Berge sind über 2.400 m hoch.

Kreta ist seit ca. 6000 v.Chr. durchgängig besiedelt. Die ältesten Spuren menschlicher Aktivitäten auf der Insel sind mindestens 130000 Jahre alt. Die wichtigsten minoischen Stätten sind:

  • Agia Triada
  • Aptera
  • Gortys
  • Gournia
  • Itanos
  • Knossos
  • Kommos
  • Malia
  • Phaistos
  • Praisos
  • Zakros

Kreta hat auch über die Antike bis in die Neuzeit eine sehr spannende Geschichte. Auch gibt es hier faszinierende Naturlandschaften.

Euböa

Der griechische Name der Insel ist Εύβοια, was als Evia ausgesprochen wird. Der deutsche Name Euböa kommt aus der altgriechischen Bezeichnung der Insel: Εὔβοια, in lateinischen Buchstaben Euboia kann im Deutschen Euböa ausgesprochen werden. Mit einer Fläche von 3660 km² ist Euböa nach Kreta die zweitgrößte Insel Griechenlands. Auf ihr leben etwa 220.000 Menschen. Das griechische Festland ist sehr nahe, zwei Brücken verbinden die Insel mit ihm. Eine führt über den Euripos, der mit einer Breite von nur 40 m die schmalste Meerenge der Welt ist.

Die Geschichte Euböas ist seit der Bronzezeit gut nachzuverfolgen. Seit 1832 gehört die Insel zum griechischen Staat.

Wirtschaftlich spielt der Abbau von Rohstoffen eine gewichtige Rolle. Daneben gibt es viel Landwirtschaft, der Anbau von Walnüssen ist hier der wohl wichtigste Bereich. Natürlich ist auch der Tourismus ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor auf der Insel.

Traurige Bekanntschaft erlangt Euböa durch die Waldbrände, zu denen es fast in jedem Sommer kommt.

Kykladen

Santorin aus der Luft
Santorin

Die Kykladen sind eine Inselgruppe in der südlichen Ägäis. In der Antike haben die Griechen sie als einen Kreis von Inseln rund um das heilige Delos angesehen. Daher hat die Inselgruppe ihren Namen: κύκλος (kyklos) bedeutet Kreis. Touristisch sind die Kykladen eines der beliebtesten Reiseziele in Griechenland.

Dies sind die (wichtigsten) Inseln der Kykladen:

  • Amorgos
  • Anafi
  • Andros
  • Folegandros
  • Ios
  • Milos
  • Mykonos
  • Naxos
  • Paros
  • Santorin
  • Serifos
  • Sifnos
  • Sikinos
  • Syros
  • Tinos

Unterhalb von Naxos befindet sich eine besondere Inselgruppe, die Kleinen Kykladen. Diese Inseln sind bislang vom Tourismus-Boom verschont geblieben. In der Hauptsaison kommst Du von Naxos aus mit der Fähre auf einige Inseln der Kleinen Kykladen. Zu dieser Gruppe gehört:

  • Andikeros
  • Donoussa
  • Iraklia
  • Kato Andikeri
  • Kato Koufonisi
  • Keros
  • Pano Koufonisi
  • Schinoussa

Von diesen Inseln sind nur Iraklia, Schinoussa und Donoussa „richtig“ bewohnt. Auf Kato Andikeri leben immerhin noch zwei Menschen.

Dodekanes

In der östlichen Ägäis liegt der Dodekanes. Diese Inselgruppe gehört erst seit 1948 zu Griechenland. Die meiner Meinung nach wichtigsten Inseln des Dodekanes sind:

Auf griechisch heißt der Dodekanes entweder Dodekanisia (Δωδεκάνησα) im Plural neutrum (womit die Inseln in ihrer Vielzahl gemeint sind) oder Dodekanisos (Δωδεκάνησος) im Singular femininum, womit die Inselgruppe als solches gemeint ist.

Sporaden

Es gibt die Nördlichen Sporaden und die Südlichen Sporaden. Das Wort Sporaden bedeutet verstreut. Diesen Begriff gibt es seit der Antike.

Als die Nördlichen Sporaden werden die Inseln nordöstlich von Euböa bezeichnet. Hier möchte ich nennen:

  • Alonnisos
  • Gioura
  • Kyra Panagia
  • Skiathos
  • Skopelos
  • Skyros
  • Tsoungria

Die Südlichen Sporaden liegen im Osten vor der türkischen Küste. Hierzu gehören viele Inseln der früheren Präfekturen Samos und Dodekanes.

Hier nenne ich:

Zu den südlichen Sporaden werden auch die Inseln des Dodekanes gezählt, die ich weiter oben aufgeführt habe.

Inseln der Nordägäis

Bekannt sind

  • Limnos
  • Samothraki
  • Thasos

3 Gedanken zu „Griechische Inseln

  • Lieber Roland,
    vor etlichen Jahren habe ich mir mal die Mühe gemacht, eine Liste der dauerhaft bewohnten griechischen Inseln zusammenzutragen. Basis war der Census 2011. Du findest die Liste(n) hier;
    https://www.nissomanie.de/stin-ellada/nissologie/
    Allerdings werden im Census 2011 auch einge Inseln als bewohnt gelistet, die es damals schon nicht mehr dauerhaft waren. Kato Antikeri gehört dazu. Andere werden als unbewohnt gelistet obwohl dort noch Menschen wohnten (Levitha, Kinaros).
    Und natürlich ist von den Kleinen Kykladen Pano Koufonisi auch bewohnt. Und wie!

    Leider gibt es von der letzten Zählung von 2021 (noch?) keine Feinstatistik für die ganz kleinen Inseln. Ich hoffe, die kommt noch irgendwann.

    Katharina

    Antwort
  • Moin Roland, es gibt so um die 100 bis 120 bewohnte Inseln in Griechenland. Einige wenige kleine Inseln sind nur im Sommer bewohnt.

    Jede, der über knapp 100 bewohnten griechischen Inseln, hat ihren besonderen Reiz und Charakter. Jede Insel hat auch ihre Liebhaber und ihre langjährigen Stammgäste.

    Mir gefallen am besten, die kleinen, einsamen und abgelegenen Inseln. Um so weiter weg von Athen, um so besser. Interessant finde ich grundsätzlich die kleinen griechischen Inseln mit wenigen Einwohnern (unter 50 bis 250). Grundsätzlich auch die Inseln, über die es keinen Reiseführer gibt und über die man kaum Informationen im Internet findet.

    Die großen touristischen Sommerinseln wie Mykonos, Santorini, Kos und Rhodos sind nichts für mich, die sind mir einfach viel zu touristisch, überlaufen und zu teuer. Dort fehlt mir einfach das Ursprüngliche.

    Jede Insel hat seinen eigenen Charakter und Identität, es gibt für mich aber eine handvoll Inseln, die haben einen ganz eigenen besonderen Charakter und Identität. Das merkt man sofort oder nach ein paar Tagen auf der Insel. Auf Grund der Lage, der Geschichte, der Landschaft, der Menschen, der Bräuche und Traditionen…

    Meine Lieblingsinseln sind Samothraki, Ikaria, Donousa, Anafi, Sikinos, Alonissos, Kimolos, Thirasia, Kreta & Gavdos.

    Wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog.

    Viele Grüße aus Hamburg, kv

    Antwort

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