Kopf der Hera aus dem Heraion von Argos
Im Archäologischen Nationalmuseum von Athen könnt Ihr einen Kopf der Hera sehen, den man im Heraion von Argos gefunden hat.
Was solltest Du über den Kopf der Hera aus dem Heraion von Argos wissen?
Das Heraion von Argos war für die alten Griechen eines der wichtigsten Heiligtümer der Hera.

Der Kopf gehörte zu einer Statue der Hera. Es war entweder die Kultstatue der Göttin, oder sie gehörte zum Westgiebel des Tempels.
Geschaffen wurde dieses Kunstwerk um 420 v. Chr. Wer genau der Künstler war, ist nicht bekannt. Vermutlich ist die Statue in Argos geschaffen worden. Sie wird der Schule des Polykleitos zugerechnet.
Polykleitos (Πολύκλειτος) kam um 480 v.Chr. in Argos oder Sikyon zur Welt. Gestorben ist er gegen Ende des 5. Jahrhunderts vor Christus. Er hat zahlreiche Bronzestatuen geschaffen, die Schriftsteller noch Jahrhunderte später rühmend erwähnt haben. Leider blieb keine dieser Statuen erhalten. Die Zuordnung zu seinem Schaffenskreis ist nicht 100%ig gesichert.
Im Museum hat dieser Kopf die Inventarnummer 1571. Man sieht ihr das Alter an. Aber trotz der Schäden, die sie im Laufe der Jahrhunderte davongetragen hat, finde ich sie immer nur noch wunderschön.
Das Heraion von Argos
Eines der wichtigsten Heiligtümer der Hera war das Heraion von Argos (Ηραίον Άργους). Die Ruinen liegen in der Nähe der heutigen Stadt Argos.
Das Heiligtum geht auf das 8. Jahrhundert v.Chr. zurück. Der erste Tempel fiel 423 v. Chr. einem Feuer zum Opfer. Von ihm ist nichts mehr erhalten. Ungefähr von 420–410 v. Chr. hat man etwas unterhalb des alten Tempels den neuen errichtet.
Er stand bis weit in die nachchristliche Zeit. Es ist überliefert, dass die Kaiser Nero und Hadrian ihn reich beschenkt haben.
Der Tempel geriet für lange Zeit in Vergessenheit. Wiederentdeckt hat ihn ein britischer Offizier und Philhellene im Jahr 1831. Sein Name war Thomas Gordon. Er kam besser vorbereitet zurück und führte 1836 auf der mittleren Terrasse des Geländes begrenzte Ausgrabungen durch. Dabei entdeckte Gordon die Grundmauern des Tempels. Weitere Ausgrabungen folgten und es zeigte sich, dass es sich um eine wirklich bedeutende Kultstätte handelte.