Die Anfänge Griechenlands
Griechenlands Anfänge liegen in der Urzeit. Die Geschichte der Griechen ist auch die Geschichte der Menschheit. Der früheste Nachweis für den Homo sapiens außerhalb von Afrika ist bislang in Griechenland gelungen. Es sind auch noch ältere Spuren von Hominiden gefunden worden. Die These, dass der Mensch in Griechenland (und nicht in Afrika) entstand, finde ich zwar erst einmal recht sympathisch. Sie erscheint mir angesichts vieler humanoider Fossilien aus Afrika aber etwas gewagt.
Bronzezeit
Die älteste Hochkultur Europas hat sich in Griechenland entwickelt. Ab etwas 2600 vor Christus erblühte auf Kreta die minoische Kultur. Die kulturelle Blüte blieb aber nicht dort. Auf anderen Inseln, wie zum Beispiel Santorin, gab es eine vergleichbare Kultur. Diese ging um etwa 1600 v. Chr. durch die große Eruption unter.
Und auf dem griechischen Festland gibt es ebenfalls viele beeindruckende Ruinen aus dieser Zeit, zum Beispiel Mykene, Tiryns oder Pylos. Man nennt diese Zeit auch die mykenische Phase.
Die dunklen Jahrhunderte
Aus der Zeit zwischen dem 12. und dem 8. Jahrhundert vor Christus ist nur wenig bekannt. Eine Kultur wie in den Zeiten davor oder danach gab es nicht. Daher spricht man hier von den dunklen Jahrhunderten.
Archaische Zeit
Zwischen dem 8. und dem 5. Jahrhundert vor Christus folgte eine Phase der kulturellen Entwicklung in Griechenland. Man nennt sie die archaische Zeit. „Archaisch“ kommt vom altgriechischen Wort ἀρχαῖος, das so viel wie „altertümlich“ bedeutet.
In dieser Zeit kam es auf dem Peloponnes zu einem erheblichen Bevölkerungswachstum. Es gab adlige Familien, die versuchten die ländliche Bevölkerung in ihre Abhängigkeit zu bringen. Einige wendeten dabei sehr viel Gewalt an, man bezeichnete sie als Tyrannen.
In dieser Zeit begann sich die Idee der Polis zu entwickeln. Einige Gemeinden setzten auf die Strategie, allgemeinverbindliche Regeln zu entwickeln und so der Willkür der adligen Tyrannen auf ihrem Gebiet entgegen zu wirken. Zu dieser Zeit entwickelte sich Sparta zur Militärmacht und auch Athen konnte sich von seinen Tyrannen befreien.
Im Grunde genommen ist in dieser Zeit die Idee des Rechtsstaates entstanden, der für uns heutige Europäer Realität ist. Auch sind in der archaischen Zeit andere Dinge entstanden, die es heute noch oder wieder gibt.
Am bekanntesten davon dürften die Olympischen Spiele sein. Die ältesten bekannten Siegerlisten stammen von 776 vor Christus. In Olympia sind sie aber erst ab 700 vor Christus nachgewiesen. Ihre Anfänge sind viel älter und gehen vermutlich gehen sie bis in die Bronzezeit zurück.
Die Archaische Zeit endet zwischen 550 und 500 vor Christus. Nach ihr beginnt die Antike.