Straßenverkehr in Griechenland
Wie in Deutschland auch hat der Straßenverkehr in Griechenland seine eigenen Regeln und Besonderheiten.
Die Verkehrsregeln in Griechenland sind im Großen und Ganzen die, die wir auch in Deutschland haben. Der Teufel steckt dabei jedoch im Detail.
Parken
In Griechenland muss man aufpassen, wenn man sein Auto irgendwo im öffentlichen Verkehrsraum abstellen möchte. Wo ist Parken erlaubt? Wo verboten? Und was kann passieren, wenn man ein Parkverbot missachtet?

Man kann ein Parkverbotsschild so gestalten, dass es jeder Esel kapiert: Hier ist Parken nicht erlaubt. Ein Beispiel für solch ein Schild seht Ihr hier auf dem Foto. Ich habe es in Fira auf Santorin aufgenommen. Es handelt sich um kein offizielles Schild des griechischen Staates. Aber es ernst gemeint: An dieser Stelle darf man nicht parken. Dort fahren Autos ein und aus.
Die Schilder für das Parkverbot sehen im Prinzip genau so aus wie bei uns. Aber es gibt in Sachen Parkverbot noch eine Besonderheit.
So kann es sein, dass es einen oder zwei senkrechte weiße Balken im Schild gibt. Verbotsschilder mit einer senkrechten Linie gelten an ungeraden Tagen. Hat ein Schild zwei senkrechte Linien, so ist das Parken an geraden Tagen nicht erlaubt.
Außerdem lohnt es sich, die Fahrbahnmarkierung zu beachten. An gelb markierten Plätzen ist das Parken verboten. Blau markiert sind gebührenpflichtige Parkplätze. In Athen sind auch Anwohnerparkplätze blau markiert. Kostenlose Parkzonen sind weiß markiert.
Richtig ärgerlich ist es natürlich, wenn das Fahrzeug abgeschleppt wird. Wie bei uns ist dann damit zu rechnen, wenn es behindernd abgestellt ist.
Eine Alternative zum Abschleppen ist, dass die Nummernschilder abmontiert werden. Die muss man dann bei der zuständigen Behörde auslösen. Besonders wenn Du kein Griechisch sprichst, sind Behördengänge kein Vergnügen. Vor allem musst Du erst einmal herausfinden, wo die Behörde ist und – ohne Auto – dort hin kommen.
Beliebt sind natürlich auch Bußgelder. Bei einem Parkverstoß müsst Ihr mit mindestens 40 Euro rechnen.
Ich empfehle auch, die zu zahlen. Bußgelder können in Europa vollstreckt werden, und wegen der dann anfallenden Kosten und Gebühren wird die Sache richtig teuer. Zwar gibt es eine Bagatellgrenze von 70 Euro, unter der nicht vollstreckt wird. Die kann aber durch die in Griechenland aufgeschlagenen Gebühren überschritten werden. Und dann müsst Ihr zahlen, da gibt es kein Vertun.
Mit dem Fahrrad im Straßenverkehr

Fahrräder waren früher in Griechenland die ganz große Ausnahmeerscheinung. Wer etwas auf sich hielt, fuhr ein motorisiertes Zweirad der ein Kraftfahrzeug.
Das hat sich inzwischen geändert. Seit 2010 ist die Zahl der Radfahrer im Straßenverkehr in Griechenland erheblich angestiegen. Es sind viele Geschäfte und für und Vermietungen von Fahrrädern entstanden. Immer mehr Griechen nutzen das Zweirad. Und leider kommt es auch zu Unfällen mit teils schlimmen Folgen. Eine Helmpflicht gibt es nicht. Im März 2022 hat die Griechische Post eine Kampagne für den Fahrradhelm gestartet.