Peloponnes

Die Peloponnes ist nicht gleichzusetzen mit Griechenland. Aber ohne sie wäre Griechenland nicht das, was es ist. Orte wie Olympia, Sparta, Mykene, Epidauros, Korinth oder Nafplio sind weltberühmt und waren historisch sehr bedeutsam. Weniger bekannt sind heute der mittelalterliche Name Morea oder die Arkadien-Begeisterung der Romantik.

Gliederung der Peloponnes

Heute besteht die Peloponnes aus sieben Regionalbezirken:

• Achaia
• Argolis
• Arkadien
• Elis
• Korinthia
• Lakonien
• Messenien

Geschichte der Peloponnes

Historisch ist die Peloponnes sehr bedeutsam. Die Höhle von Franchthi barg einige der ältesten prähistorischen Funde, die in Griechenland gemacht wurden. Sie werden auf 15.000 Jahre vor Christus datiert.

Die Kultur erlebte hier in der Bronzezeit eine erste Blüte, für die Orte wie Pylos, Mykene oder Tiryns stehen. In der Antike waren es Sparta und Korinth, die mit Athen und anderen Städten um die Herrschaft in Griechenland rangen. Gleichzeitig gab es auf der Peloponnes einzigartige religiöse Zentren, die von allen Griechen respektiert wurden. Das gut erhaltene Theater in Epidauros nutzen die Menschen heute noch für Aufführungen. Die Spiele von Olympia sind in der Neuzeit wiederbelebt worden und heute ein Event für die ganze Menschheit.

Später herrschten erst die Römer über die Gegend, dann Byzanz, Kreuzritter („Franken“) und Venezianer. Byzanz gelang es, weite Teile der Peloponnes von Venedig zurück zu gewinnen. Nach dem Fall von Konstantinopel wechselte der Besitz dann zwischen Venedig und dem Osmanischen Reich hin und her.

Nach der Unabhängigkeit Griechenlands wurde die Halbinsel unter ihrem antiken Namen Peloponnes ein ganz wichtiger Bestandteil des neuen Staates. Die erste Hauptstadt des neuen Griechenlands war Nafplio. König Otto I hat Athen später zur Hauptstadt und zum Sitz des Königs gemacht. Das war im Jahr 1834.

Was bedeutet der Name „Peloponnes“?

Der Name „Peloponnes“ bedeutet Insel des Pelops. Der war Sohn des mythischen Königs Tantalos. Tantalos wollte die Allwissenheit der Götter auf die Probe stellen, schnitt seinen Sohn in Stücke und setzte ihn gekocht den Göttern als Speise vor. Die meisten von ihnen bemerkten, was sie essen sollten – und rührten das Mahl nicht an. Einzig Demeter verzehrte eine Schulter. Auf Befehl des Zeus legte Hermes die Stücke in einen Kessel, aus dem Klotho den Knaben Pelops in erneuter Schönheit hervorzog. Die fehlende Schulter ersetzte Demeter durch eine aus Elfenbein. Tantalos wurde sehr hart bestraft. Man verbannte ihn in den Tartaros, der ein Teil der griechischen Unterwelt ist. Dort hatte er die zum Sprichwort gewordenen ewigen Tantalosqualen zu erleiden.

Im Mittelalter kam zeitweilig der Name Morea in Gebrauch, der später jedoch wieder außer Mode gekommen ist.

Es ist im Deutschen übrigens möglich, „der“ oder „die“ Peloponnes zu sagen. Im Griechischen ist Πελοπόννησος (Peloponnisos) trotz der Endung -os ein weibliches Wort.

Ich habe dazu meine Leserinnen und Leser befragt. Das Ergebnis war eindeutig: Im Hellas Blog soll Peloponnes als feminines Wort genutzt werden. Die Peloponnes ist ein Mädchen.

Die Geographie