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Trinkwasser ist in Konitsa knapp

In der nordgriechischen Stadt Konitsa ist in diesem Sommer das Trinkwasser knapp.

Die Situation beim Trinkwasser in Konitsa

Im Februar 2025 habe ich im Blog darüber geschrieben, dass das Trinkwasser in Griechenland in diesem Jahr knapp wird. Die Epiruspost beschreibt, wie das konkret in der kleinen nordgriechischen Stadt Konitsa aussieht.

Die alte Brücke bei Konitsa
Die alte Brücke bei Konitsa

Kontisa ist eine kleine, ruhige Stadt in der Region Epirus. Etwas mehr als 2600 Menschen leben hier. Die Natur rund um die Stadt ist sehr üppig. Die albanische Grenze ist etwa 5 km entfernt. Rundherum ist vor allem eine faszinierende Natur. Die Attraktion des Ortes ist die tolle alte Steinbogenbrücke.

Zwar gibt es Trinkwasser in Konitsa. Aber das Wasser im Wasserversorgungsnetz ist knapp. Die Gegend um die Stadt ist sehr trocken, so dass sich das Problem nicht so einfachlösen lässt.

Die Wasserknappheit lässt sich vielleicht mit dem Klimawandel erklären. Normalerweise wird die Region aus den örtlichen Quellen versorgt. Aber die liefern in diesem Sommer nicht so viel Wasser, wie benötigt wird.

Deshalb appelliert die Gemeinde Konitsa an die Bürger, den Trinkwasserverbrauch zu begrenzen.

Der Verbrauch von Trinkwasser muss reduziert werden

Die Stadtverwaltung wird konkret. Sie ruft die Bürger auf, die Bewässerung von Gärten, Gehwegen und Fahrzeugen zu vermeiden.

Es werden Verbrauchsmessungen durchgeführt. Ziel ist, das Problem dauerhaft anzugehen. Eine endgültige Lösung gibt es noch nicht. Deshalb kann zwischen 18 Uhr und 21 Uhr das Trinkwasser vorübergehend abgestellt werden.

Die Gemeinde bittet die betroffenen Menschen um Verständnis. Sie macht deutlich, dass das „Sparen von Wasser in der Verantwortung von uns allen liegt“ und es letzten Endes darum geht, dass alle mitmachen. Denn nur so lässt sich die Zukunft der Stadt sichern.

Trinkwasserknappheit in Griechenland

Griechenland ist weltweit Spitzenreiter beim Verbrauch von Trinkwasser pro Einwohner. Nirgendwo auf der Welt speisen die Versorger mehr Wasser pro Einwohner in die öffentlichen Leitungen, als in Griechenland.

Liege der Pro Kopf Verbrauch in Deutschland bei 249,32 m³ im Jahr, sind es in Griechenland 946,55 m³. Die Zahlen stammen aus 2021, neuere Werte sind mir nicht bekannt. Das Problem sind marode Wasserleitungen und illegale Entnahme von Wasser. Inwieweit diese Faktoren beim Trinkwasser für Konitsa eine Rolle spielen, konnte ich nicht ermitteln.

Aber die Stadt ist ein anschauliches Beispiel dafür, was Trinkwasserknappheit in kleinen Orten jenseits der touristischen Hotspots für die Menschen bedeutet.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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