Griechenland

Athen: Programm zur Verschönerung der Stadt

Die Stadt Athen hat ein Programm aufgelegt, mit dem sie die Verschönerung der Hausfassaden fördern will. Davon verspricht Athen sich eine bessere Lebensqualität für die Menschen in der griechischen Hauptstadt.

Das ist das zweite Programm zur Verschönerung der Fassaden

Athen: baufälliges Haus in der Plaka
Baufälliges Haus in der Plaka

Ein solches Programm zur Verschönerung von Athen gab es schon einmal. Das war in 2004. Damals hat die Stadt festgestellt, dass sich die Lebensqualität überall dort verbessert hat, wo die Eigentümer ihre Hausfassaden saniert haben. Aber die Krise ab 2010 bedeutete für alle einen Rückschlag, der sich leider auch beim Erscheinungsbild der Gebäude negativ bemerkbar machte.

Die Zeitung Kathimerini berichtete, dass die Regierung im Juni 2022 ein neues Programm zur Sanierung der Fassaden aufgelegt ist. Davon verspricht man sich eine geradezu „magische“ Veränderung, die sich für Einwohner und Besucher der Stadt ergeben wird.

Der Journalist Nikos Vatopoulos schreibt geradezu leidenschaftlich über die Probleme seiner Stadt. Die Qualität der Gebäude sei zumindest in den zentralen und alten Gebieten der Athens bemerkenswert. 

Beschmierte und verfallene Häuser im Zentrum von Athen

Das kann ich bestätigen. Oben seht Ihr ein Gebäude aus der Plaka von Athen. Die Plaka ist einer der älteren Stadtteile. Die Grundmauern einiger Häuser stammen noch aus der Antike. Die Gebäude selbst stammen oft aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Viele Häuser sind saniert, manche aber auch sehr verfallen. Oder sie wurden nach der Sanierung beschmiert. Glanz und Elend im Erscheinungsbild der Gebäude liegen in Athen oft direkt nebeneinander.

Athen: Haus an der Ermou
Haus an der Ermou

In anderen Stadtteilen ist es oft noch schlimmer. Auf dem zweiten Bild seht Ihr ein Gebäude, das im Stadtteil Psirri steht, genau genommen an der Ermou Ecke Leokoriou.

Psirri ist das Vergnügungs- und Ausgehviertel im Bereich um die Akropolis. Die Ermou gilt als eine der besseren und eleganteren Straßen. Sie führt vom Bereich der Metro-Station Thesio direkt auf den Syntagma hin zum griechischen Parlament, das im früheren Königsschloss tagt. Man sollte meinen, dass eine solch wichtige Straße schön gestaltet und von gepflegten Gebäuden gesäumt sein müsste. Weit gefehlt! Die Häuser könnten – bis auf Bauten der 60er und 70er Jahre – zwar schön sein. Aber sie sind doch sehr verfallen. 

Nikos Vatopoulos stellt fest, dass tausende Mehrfamilienhäuser in Athen mit den richtigen Maßnahmen verschönert werden können. Ich stimme ihm zu. Wenn die Gebäudefassaden zumindest in den Vierteln saniert werden, die rund um den Hügel der Akropolis gelegen sind, würde das die Stadt Athen insgesamt sehr aufwerten.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

2 Gedanken zu „Athen: Programm zur Verschönerung der Stadt

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