Geschichte

Die Schlacht von Mykale

Im Spätsommer des Jahres 479 v.Chr. fand bei Mykale eine Schlacht statt, die eine an Land ausgetragene Seeschlacht war.

Mykale war das letzte Kapitel der Perserkriege

Die Perserkriege fanden im 5. vorchristlichen Jahrhundert statt. Zu den genauen Jahreszeiten und welche Ereignisse ihnen zuzurechnen sind, habe ich sehr unterschiedliche Angaben gefunden.

Denkmal für Leonidas bei den Thermopylen
Denkmal für Leonidas

In diesem Beitrag möchte ich darauf nicht näher eingehen. Mir geht es erst einmal darum, hier die Vorgeschichte der Schlacht von Mykale zu skizzieren.

Im September 480 v.Chr. fand bei Salamis die berühmte Seeschlacht zwischen Griechen und Persern statt, die als die erste kriegsentscheidende Seeschlacht der Geschichte gilt.

Im Spätsommer des Jahres 480 v.Chr. fand an den Thermopylen die berühmte „Schlacht der 300“ statt, in der 300 Spartiaten und etwa 5000 griechische Hopliten gegen vermutlich mehr als 100.000 persische Soldaten kämpften. Diese Schlacht ist verloren, gilt aber bis heute als der ganz große Mythos militärischer Tapferkeit. Auf dem Schlachtfeld gefundene Pfeilspitzen sind im Archäologischen Nationalmuseum Athen zu sehen.

Den Griechen gelang es, sich weiter zu vereinigen und die Perser bei Salamis zur Seeschlacht zu stellen. Dieser Kampf gilt als die größte Seeschlacht der Antike. Zahlreiche griechische und persische Schiffe Sanken, schließlich befahl Xerxes den Rückzug.

Die Griechen hatten gewonnen.

Das war es aber noch nicht ganz. Im Sommer 479 v.Chr. führten die Perser und die Griechen noch eine letzte Landschlacht auf dem Boden des heutigen Griechenlands. Die Griechen errungen auch bei Plataeae einen Sieg. Das führte zur Vertreibung der Perser aus dem heutigen Griechenland.

Zur gleichen Zeit fand die Schlacht bei Mykale statt

Die Halbinsel Mykale liegt auf dem kleinasiatischen Festland gegenüber von der Insel Samos. Hier lebten die Ionier, das Panionion war ihr zentrales Heiligtum.

Mykale von Samos aus gesehen
Mykale von Samos aus gesehen
(Foto: Tina Eisenheim)

Nach der Schlacht von Salamis hatte die persische Flotte sich nach Samos zurückgezogen. Die Perser sahen sich nicht in der Lage, auf See weitere Erfolge gegen die Griechen zu erzielen.

Die Schiffe der verbündeten Phönizier sandte man nach Hause, um sie vor dem Zugriff der Griechen in Sicherheit zu bringen. Die übrigen Schiffe zogen die Perser bei Mykale auf Land und verschanzten sich.

Xerxes hatte zur Deckung der Küste ein Landheer aufgebracht. Das verschanzte sich ebenfalls hier.

Die Griechen fanden heraus, dass die Perser sich hier verschanzt hatten.

Der spartanische König Leotychidas II. und der athenische Feldherr Xanthippos verbündeten sich mit den Ioniern. Während der Schlacht erhielten die Griechen noch Unterstützung von Samos.

Es gelang, die Perser zu schlagen und die an Land befindlichen persischen Schiffe zu zerstören. Nach dieser Schlacht (und der bei Plataeae) endeten die Versuche der Perser, Griechenland zu erobern. Es kam zu einem mehr oder weniger beständigen Frieden, bis Alexander der Große den Persern gegenüber den Spieß umdrehte. Das aber ist eine andere Geschichte.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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