Das Kloster Evangelistria auf Skiathos

Das Kloster Evangelistria (Ιερά Μονή Ευαγγελισμού της Θεοτόκου) ist das einzige noch aktive Kloster auf der Insel Skiathos.

Der Name des Klosters bezieht sich auf die Verkündigung des Herren. Das ist ein Fest im Kirchenjahr und bezieht sich auf eine im Lukasevangelium geschilderte Begebenheit. Der Erzengel Gabriel hat der Jungfrau Maria verkündet, dass sie den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen habe. Sie wird also die Mutter des Sohn Gottes werden. Das Fest dieses Ereignisses und damit auch des Klosters wird in jedem Jahr am 25. März gefeiert.

Die Geschichte des Klosters begann im Jahr 1794. Da siedelten sich hier Mönche an, die wegen eines Streits um eine Gottesdienstreform von dort weg gingen. Einer dieser Mönche hatte von seinem Vater ein Stück Land auf Skisthos geerbt. Deshalb siedelten sie sich hier an.

Das Kloster hat für Griechenland eine ganz besondere Bedeutung. Im Vorfeld des griechischen Freiheitskampfs hat man für Griechenland eine neue Fahne entworfen. Sie bestand aus einem weißen Kreuz auf einem himmelblauen Untergrund. Gewebt hat man die Fahne in diesem Kloster.

Im Jahr 1807 traf sich eine Gruppe von Freiheitskämpfern hier. Die Männer legten den Eid auf die neue griechische Fahne an. Unter ihnen waren waren Theodoros Kolokotronis, Andreas Vokos Miaoulis, Thymios Vlachavas oder Nikotsaras.

So kann man sagen, dass das Kloster Evangelistria auf Skiathos ein Ort von nationaler Bedeutung für Griechenland ist. Wer hätte das gedacht?

Dein Besuch im Kloster Evangelistra

Du findest das Kloster Evangelistria etwa 3,5 km nördlich von Skiathos Stadt. Am Besten kommst Du mit einem Auto dorthin.

Das Kloster ist 60 m lang und 38 m breit. Es ist aus Natursteinen errichtet, die in der Region gewonnen worden sind. Der Stil ist unverkennbar byzantinisch.

Zentrales Gebäude der Anlage ist eine Kreuzkirche mit drei Kuppeln. Sehenswert ist die Ikonostase aus Holz. Eine Ikonostase ist die mit Ikonen geschmückte Wand einer Kirche. Sie hat oft drei Türen und bildet die Wand, die zwischen dem Altar und dem Naos – dem Raum für die Gläubigen steht.

Weiter lohnt es sich, einen Blick in die Bibliothek zu werfen. Hier gibt es Bibeln, die mit echtem Gold verziert sind. Zudem ist das auch der Raum, in dem die erste griechische Flagge gewebt, gesegnet und den Freiheitskämpfern vorgestellt worden ist.