2 antike Artefakte sind heim nach Griechenland gekommen
Mit der Hilfe von Interpol sind jetzt 2 Artefakte aus der Antike heim nach Griechenland gekommen. Zu sehen sind sie im Archäologischen Museum auf dem Kerameikos.
Als ich im Juli den Bericht auf lifo.gr gelesen habe, dachte ich gleich an die 351 Antiquitäten, die im vergangenen Jahr repatriiert werden konnten.
Die beiden Antiquitäten seht ihr auf dem Bild zu diesem Beitrag. Sie stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. In der Schweiz standen sie kurz vor der Versteigerung. Dann hat Interpol zugreifen und sie sichern können. Jetzt sind sie zurück in Griechenland.
Es handelt sich um zwei Gefäße aus Marmor, die aus Gräbern stammen. Das rechte auf dem Bild zu diesem Beitrag ist ein Lekythos, ein Gefäß mit einer engen Mündung und einem Henkel.
Das linke Gefäß zeigt eine interessante Szene. Auf einem Stuhl mit Lehne sitzt ein älterer Mann, wohl der Verstorbene. Hinter ihm steht eine Frau. Und vor ihm sehen wir einen jüngeren Mann im Gewand eines Kriegers, der dem Verstorbenen die Hand gibt. Das symbolisiert möglicherweise den Abschied des Vaters von seinem Sohn.
2 antike Artefakte finden ihren Weg heim Griechenland
Wie kam es nun, dass diese beiden Artefakte ihren Heimweg nach Athen finden konnten?
Diese Geschichte beginnt im Jahr 2017. Das griechische Büro von Interpol hat erfahren, dass ein Kunsthändler aus der Schweiz zwei antike Stücke zum Verkauf anbietet. Es handelte sich um zwei antike Artefakte, die 2002 von italienischen und schweizerischen Behörden in Basel in Lagern eines Kunsthändlers sichergestellt worden waren.
Im November 2017 beschlagnahmte die Staatsanwaltschaft des Kantons Basel die beiden Antiquitäten. Darum hatte der griechische Staat gebeten. Die anschließenden Streitigkeiten dauerten aber noch bis Juni 2024. Dann erst konnten die beiden Stücke zurück nach Griechenland gehen.
Der Handel mit illegalen Antiquitäten
Leider ist der Handel mit illegalen Artefakten aus der Antike ein großes Geschäft. Der internationale Kunstmarkt bezieht den Begriff der Antikenhehlerei nur auch Kunstwerke und Artefakte aus Ägypten, Europa und dem Nahen Osten. Münzen bezieht man in diesen Begriff nicht mit ein. Mit dem Begriff der Kriminalarchäologie spielt man auf die Zusammenarbeit von Archäologen und Ermittlungsbehörden beim illegalen Handel mit Antiquitäten an.
Ich persönlich würde den Begriff der Antikenhehlerei auch auf Artefakte aus anderen Kulturkreisen angewendet sehen wollen, zum Beispiel China und das andere Ostasien, Indien oder Süd- und Mittelamerika. Aber diese Diskussion ist an anderer Stelle zu führen.