Lohnt sich der Tourismus für Kefalonia in 2025?
Es scheint, dass die Wirtschaft auf Kefalonia in 2025 nicht ausreichend vom Tourismus profitiert. Kefaloniapress fragt, ob die Touristen arm sind oder ob das Reiseziel es ist.
Kefalonia, der Sommer 2025 und der Tourismus
Kefalonia gilt als ein wirklich schönes Reiseziel. Sie ist die größte der Ionischen Inseln.

Kefalonia ist überwiegend gebirgig, der höchste Berg Enos kommt auf stolze 1628 m über dem Meer. Die Insel ist seit alters her besiedelt, wie Funde aus der mykenischen Zeit und der Antike belegen. Der Myrtos Beach gilt dieses Jahr als einer der sieben schönsten Strände in Griechenland. Die Küche der Inseln ist stark von der langen Herrschaft der Venezianer beeinflusst. Auch haben Franzosen und Engländer hier ein Erbe hinterlassen. Deshalb schmeckt die lokale Küche etwas anders als sonst in Griechenland und ist eine wunderbare Nuance.
Auf Kefalonia kann jeder seinen perfekten Urlaubsort finden: Badefans, Wanderfreunde, Geschichtsbegeisterte und kulinarisch interessierte Reisende kommen in Kefalonia auf ihre Kosten.
Eigentlich sollte man meinen, dass die Welt hier in Ordnung sein müsste. Aber dennoch gibt es Schattenseiten für die Menschen, die auf Kefalonia leben. Die möchte ich in diesem Beitrag ansprechen.
Ich sehe die Tendenzen zu Luxus und Übertourismus in Griechenland sehr kritisch. Darauf bin ich schon einige male im Blog eingegangen und werde das auch künftig tun.
Aber man muss auch sehen, dass viele Menschen auf die Einnahmen angewiesen sind. Ohne Touristen wird es für manchen Geschäftsinhaber eng. Und das sind die Menschen, an die wir auch denken müssen.
Die Sorge und Forderungen der Menschen auf Kefalonia
Der für mich zentrale Satz im oben verlinkten Artikel der Kefaloniapress lautet: Και όμως, στα καταστήματα της Κεφαλονιάς οι επιχειρηματίες μετρούν αποδείξεις και όχι εισπράξεις. Τα ταμεία δεν γεμίζουν. Ich verstehe das so: Und doch zählen die Geschäftsleute in den Geschäften von Kefalonia die Belege und nicht die Einnahmen. Die Kassen sind nicht voll.

(Bildquelle: kefaloniaexpress)
Ganz offen und berechtigt stellen die Gewerbetreibenden die Frage, wer eigentlich vom Tourismus profitiert? Das beantwortet Kefalonia Express wie folgt: Der Tourismus, der angezogen wird, ist ein Spiegelbild dessen, was angeboten wird.
Die Zeitung empfiehlt in ihrer Analyse, die Kontrolle über die eigene Wirtschaft zurück zu gewinnen. Das bedeutet:
Lokale Produktion und Verarbeitung muss unterstützt werden, um das Geld auf der Insel zu halten.
Die einzelnen Berufssektoren (z.B. Gastronomie, Freizeitangebote, Handel) müssen sich organisieren, um örtliche Produkte und Dienstleistungen zu fördern.
Strategische Zusammenarbeit mit den Beherbergungsbetrieben, damit die Touristen ausgeben und ihr Geld mehr in der örtlichen Wirtschaft ausgeben.
Die Politik soll eine nachhaltige Tourismuswirtschaft fördern. Es kommt nicht auf eine hohe Zahl von Gästen an, sondern auf ein authentisches Erleben der Insel.
Für die Zeitung ist klar: Der Sommer 2025 bietet Kefalonia beim Tourismus viele Chancen. Aber ein Tourismus ohne eine gute Verknüpfung der Angebote vor Ort kann nur ohne wirtschaftliche Auswirkungen für die Insel bleiben.