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Die Abgusssammlung ist ein heißer Tipp für den Sommer 2025 in Göttingen

Das Archäologische Institut Göttingen hat eine hervorragende Abgusssammlung, bei der sich ein Besuch auch im Sommer 2025 echt lohnt. Sie ist an jedem Sonntag für das Publikum geöffnet.

Jeden Sonntag ist die Abgusssammlung ab 11 Uhr geöffnet

Aphaiasaal in der Abgusssammlung Göttingen
Aphaiasaal der Abgusssammlung

Die findest die Abgusssammlung im Gebäude des Archäologischen Instituts im Nikolausberger Weg 15.

In diesem Sommer gibt es noch zwei besondere Führungen, auf die ich Euch hinweisen möchte.

29. Juni, 15 Uhr
Laura Lohmann
Brutal schön: Die Darstellung von Gewalt in der antiken Bildkunst

13. Juli, 15 Uhr
Iris Depreux
Aphrodite oder Amazone? Frauenbilder in der Antike

Die Abgusssammlung Göttingen ist auch im Sommer 2025 an jedem Sonntag zwischen 11 Uhr und 16 Uhr geöffnet. Wenn Du sie besichtigen möchtest, solltest Du mindestens eine Stunde Zeit mitbringen und die Kunstwerke auf Dich wirken lassen.

Möchtest Du mehr über diese ganz besondere Sammlung wissen? Dann lies bitte meinen Blogbeitrag über die Abgusssammlung in Göttingen.

Ich selbst war zuletzt im Dezember 2024 in der Abgusssammlung. Der Eintritt hat mich 2 Euro gekostet.

Worum geht es bei dieser Sammlung?

An der Uni Göttingen ist zum ersten mal überhaupt eine Fachvorlesung für Archäologie angeboten worden. Der Initiator war Christian Gottlob Heyne. Denkt an ihn und die Archäologie, wenn Ihr in Göttingen am nach Heyne benannten Ufer spazieren geht.

Seit 1763 unterrichtete Heyne in Göttingen Klassische Philologie, auch leitete er die Uni-Bibliothek. Offiziell war er als Professor für „Poesie und Beredsamkeit“ angestellt. Aber das alleine reichte ihm nicht. Er unterrichtete auch Archäologie.

Seine Vorlesungen hielt Heyne in der Bibliothek. Dort waren antike Kunstwerke auf kostbaren Stichen abgebildet. Heyne nutze diese, um seinen Studenten das Thema seiner Vorlesungen auch optisch deutlich zu machen. Diese Stiche hatten in etwa die Funktion, wie sie eine Power Point Präsentation heute haben kann.

Nur merkte Heyne allzu schnell, dass diese Kupferstiche alleine nicht ausreichten. Die Studenten konnten sich damit keine dreidimensionale Vorstellung von den Kunstwerken machen, um die es in seinen Vorlesungen ging.

Im Jahr 1765 begann er damit, Gipsabdrücke von griechischen und römischen Skulpturen zu erwerben. Das war der Beginn der Sammlung, die wir heute im Archäologischen Institut sehen können.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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