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Der Mai 2025 bringt Saharastaub über Athen

Im Jahr 2025 kam nicht nur der Mai, es kam auch wieder Saharastaub nach Athen. Das erinnert sehr an den Staub über der Peleponnes und Athen im letzten Jahr. Darüber berichtet die griechische Seite Protothema.

Ab Samstag sollen die Winde abschwächen, so dass der Staub schnell verschwinden sollte.

Der Saharastaub kommt nicht nur im Mai 2025 nach Athen

Der Großraum Athen leidet schon seit Ende April unter der Staubbelastung. Vielen Menschen geht es deshalb schlecht. Die starke Belastung hat zu einem großen Andrang in den Notaufnahmen geführt. Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien sollten sich nicht im Freien aufhalten.

Der Staub hat aber auch positive Effekte, und zwar für die Landwirtschaft und die Natur. Sahara-Staub gilt als ein Super-Cocktail für Pflanzen. Denn der Staub der Sahara entsteht überwiegend durch die Verwitterung von Gestein. Und das enthält neben Phosphor und Calcium auch Magnesium und Eisen. Der positive Effekt des Staubs ist für den südamerikanischen Urwald bereits nachgewiesen, wohin er regelmäßig über den Atlantik zieht. Für die Vegetation in Europa ist das nicht anders.

Saharastaub über Athen im Mai 2025
Saharastaub über Athen im Mai 2025

Mehrmals im Jahr wehen Winde den Staub der Sahara von Nordafrika nach Europa. Der Grund sind Turbulenzen der Luft über der Wüste Nordafrikas, die in Bodennähe stattfinden. Sie wirbeln Sand und Staub der Wüste in den Himmel hinauf. Bis zu einer Höhe von fünf Kilometern steigen die Partikel in die Atmosphäre empor. Dor können sie bis zu einem halben Jahr bleiben und von den Höhenwinden weggeweht werden. Eine solche Sanddrift gibt es sowohl über den Atlantik als auch über das Mittelmeer.

Dieses Phänomen tritt bis zu 15 Mal im Jahr auf. Meist zwischen März und Juni, dann später im Jahr wieder in Oktober und November.

Im letzten Jahr hat dieses Phänomen über Griechenland die Aufmerksamkeit der Medien auf der ganzen Welt geweckt. Denn aufgrund der Sonneneinstrahlung war der Himmel rot. Es sah aus, als läge Athen auf dem Mars.

Für die Menschen ist dieses Phänomen eine echte Belastung. Überall legt sich der Dreck nieder. Und Staub belastet die Lungen.

Wenn Regen kommt, wäscht dieser den Staub aus der Luft. Das fallende Wasser färbt sich durch den Staub rötlich-braun. Wegen seiner Farbe nennt man diesen Regen Blutregen. Leider hinterlässt er einen blöden Schmierfilm.

Wer seine Lungen schützen möchte, sollte eine FFP-Maske tragen. Das gilt für jede Gegend mit einer hohen Staubkonzentration in der Luft, nicht nur bei dem Saharastaub im Mai 2025 in Athen.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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