Propyläen
Die Propyläen sind der Eingangsbereich zur Akropolis. Das Jahresthema 2023 sind Türen in Griechenland. Mit einem kleinen Beitrag zu den Propyläen schließe ich es ab.
Der Eingangsbereich zur Akropolis
Propyläen (altgriechisch Προπύλαια) nennt man den monumentalen und repräsentativen Torbau zum heiligen Bezirk der Akropolis.
Der Bau der Propyläen
Ihr Architekt hieß Mnesikles. Die Propyläen waren seine große Chance, war er bis dahin doch relativ unbekannt.
Und er kam zum Zuge. Und die Chance, die sich für ihn damit verband, hat er genutzt.
Die äußere dorische Ordnung verband Mnesikles auf eine bisher nicht bekannte Weise mit der ionischen Stellung der Säulen. Der zweiflügelige Entwurf integrierte komplizierte Raumabfolgen und zitierte dabei bereits bekannte Elemente der Tempelarchitektur.
Den Betrachtern musste der Bau bekannt vorkommen, und doch gab es nichts Vergleichbares. So wurde Mnesikles zum berühmtesten Architekten der Antike. Seine Architektur zielte auf die Wirkung beim Betrachter. Das war neue und bereitete spätere repräsentative Platzanlagen vor.
Bauzeit des prachtvoll gestalteten Eingangsbereichs zur Akropolis war 437 bis 432 vor Christus. Möglicherweise wurden die Arbeiten aber auch erst ein Jahr später mit Ausbruch des Peloponnesischen Krieges eingestellt.
1687 Beschädigung, heute Portal für die Touristen
Bis 1687 blieben die Propyläen mehr oder weniger unverändert erhalten.
Dann explodierte ein Pulvermagazin der osmanischen Besatzer und richtete erhebliche Zerstörungen an.
Hinter dem Eingangsbau stand früher ein anderes Bauwerk: Der Frankenturm. Man hat ihn 1874 auf Initiative von Heinrich Schliemann abgerissen, um das Erscheinungsbild der antiken Akropolis wieder herzustellen.
Vollständig wiederhergestellt hat man sie nicht. Heute strömen die Touristen durch sie in die Akropolis, um sie zu besichtigen. Auf dem zweiten Bild zu diesem Beitrag könnt Ihr es sehr gut sehen.
Die Propyläen sind Vorbild zahlreicher klassizistischer Bauten der Neuzeit, so zum Beispiel des Brandenburger Tors in Berlin oder der Propyläen in München.
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