FestlandTourismus

Vrachos Beach

Der Vrachos Beach ist nicht nur bei Einheimischen sehr beliebt. Er liegt in der „Nordwestecke“ Griechenlands auf dem Festland am Ionischen Meer.

Vrachos Beach an der Küste des Ionischen Meers
Vrachos Beach an der Küste des Ionischen Meers
(Foto: Kostas Nikolaou)

Du findest den Strand in einer sehr lang gezogenen Bucht unterhalb des Örtchens Vrachos (Βράχος) in Epirus. Er liegt ungefähr in der Mitte zwischen Igoumenitsa im Norden und Preveza im Süden. Nördlich davon ist der Ort Loutsa (Λούτσα), südlich der Ort Ligia (Λυγιά). Den genauen Ort siehst Du auf Google Maps.

Das griechische Wort Vrachos bedeutet auf Deutsch Felsen. Der Vrachos Beach ist allerdings alles andere als felsig. Es handelt sich um einen langgezogenen Sandstrand von allerbester Güte. Einige Felsen liegen aber im Meer vor dem Strand. Das kannst Du auf dem Foto ganz gut sehen.

Der Strand zieht sich über ungefähr 4 km an einer Bucht entlang. Das Meer ist sehr sauber. Von oben kannst Du auch in 4 oder 5 Metern Tiefe alles auf dem Grund erkennen.

Selbst im August, in der Haupt-Urlaubszeit, geht es hier sehr ruhig zu. Ein touristischer Auflauf wie anderswo erwartet Dich hier nicht.

Am Strand gibt es eine Bewirtschaftung. Von einem Bekannten habe ich gehört, dass man für die Liege nichts bezahlen muss, wenn man beim Wirt etwas konsumiert. Und die Preise sollen in Ordnung sein, kein hoher Touristenaufschlag.

Man kann in den anliegenden Hotels und Pensionen auch gut übernachten. Ich habe einige sehr ansprechende Unterkünfte gesehen. Hier werden Preise zwischen 60 Euro und 90 Euro pro Nacht verlangt. Das Doppelzimmer kostet für zwei Personen etwas mehr. In der Saison sind diese Preise völlig okay.

Ich finde, dass der Vrachos Beach wirklich ein guter Ort ist, um einen Badeurlaub mit sauberem Meer und einem tollen Strand machen zu können.

Ausflüge ab Vrachos Beach

Wer nicht ohnehin mit dem Auto anreist, sollte einen Mietwagen nehmen. Von hier aus lassen sich schöne Ausflüge in die Umgegend unternehmen.

Burg von Ali Pascha

Im Norden vom Vrachos steht die Burg von Ali Pascha (Κάστρο Αλή Πασά). Ali Pascha war ein osmanischer Pascha, der albanischer Abstammung war. Vor dem Ausbruch des griechischen Freiheitskampfs herrschte er über große Gebiete des heutigen Albaniens und Nordwestgriechenlands. Den Beinamen eines „Löwen“ hatte er von der Hohen Pforte für einen mutigen Angriff auf Himara erhalten, den er im Jahr 1797 gegen aufständische Soulioten durchgeführt hatte. Mit Ausbruch des griechischen Freiheitskampfs stellte er sich auf die Seite der Griechen, und nicht auf die Seite der Osmanen. Hierfür wurde er vom Sultan geächtet. Wegen seines Durchhaltens bei einem Angriff der Osmanen auf Ioannina nannten die Griechen ihn den Löwen von Ioannina. Ali Pascha wurde von den Osmanen ermordet und wird in Griechenland bis heute verehrt.

Quellen des Acheron

Nordöstlich kann man an der Quellen des Acheron (Πηγές Αχέροντα) wunderbar wandern. Der Acheron ist nicht nur ein Fluss, er ist auch ein Mythos. Denn in alten Zeiten glaubten die Griechen, dass er einer der Zugänge zur Unterwelt sei. Landschaftlich ist er bis heute eine der schönsten Flüsse in Griechenland. Wenn Du Dich gerne in der freien Natur aufhältst, bist Du an den Quellen des Acheron ganz richtig.

Tanz von Zalongo

Eine ganz besondere Gedenkstätte ist der Tanz von Zalongo (Χορός του Ζαλόγγου): Die Soulioten waren ethnische Albaner, die im Nordwesten des heutigen Griechenlands lebten. Von Anfang an verschrieben sie sich der Sache des Griechischen Freiheitskampfs. 1803 geriet eine Gruppe souliotischer Frauen in den Zalongo-Bergen in einen Hinterhalt. Sie wollten den Osmanen nicht in die Hände fallen und verabredeten sich zu einem Massen-Suizid. Sie stürzten sich und ihre Kinder von einer Klippe in die Tiefe. Dieses dramatische Ereignis ist als Tanz von Zalongo in das Gedächtnis der heutigen Griechen eingegangen. Heute erinnert ein Denkmal an diese verzweifelten Menschen, dessen Besuch sich unbedingt lohnt.

Lefkada

In Süden liegt die Insel Lefkada (Λευκάδα): Die Insel ist über eine Schwimmbrücke mit dem Festland verbunden. Du kannst sie mit dem Auto erreichen und erkunden und bist nicht auf eine Fähre angewiesen.

Geführte Wandertouren in der Region

Überhaupt ist der Nordwesten Griechenlands selbst im Sommer sehr gut für einen Wanderurlaub geeignet. Wenn das was für Dich ist, dann setzt Du Dich am besten mit Patricia und Kostas Nikolaou in Verbindung. Sie bieten geführte Touren an, was die Sache auch für Wanderfreunde interessant macht, die sich in Griechenland überhaupt nicht auskennen und deshalb gerne Unterstützung in Anspruch nehmen. Wenn Du dazu mehr wissen möchtest, lies bitte meinen Beitrag zum Wanderurlaub mit Patricia und Kostas im Hellas Blog.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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