Feuer und Waldbrand im Juni 2024
Kaum kommt die Hitze im Juni 2024 so richtig nach Griechenland, stehen Waldbrand und Feuer auf der Tagesordnung.
Feuer auf der Peloponnes bei Dardiza
Eine Bekannte von mir war mit dem Auto von Galatas in Richtung Ermioni unterwegs. Auf der Höhe der Insel Hydra sah sie, dass der Wald brannte.
Der Berge der Peloponnes in der Nähe des Meeres brannten. In der Hitze des Sommers kann sich so ein Feuer schnell ausbreiten. So eine Situation ist sehr gefährlich.
Die Einsatzkräfte waren unermüdlich im Einsatz gegen das Feuer. In der Nacht schien es so, als sei der Waldbrand im Griff. Leider kam es anders.
Am nächsten Morgen um 7 Uhr waren wieder Löschflugzeuge zu sehen. Die Brandherde bei Dardeza sind noch einmal aufgekeimt. Gegen Mittag war das aber im Griff, und am Abend war dieser Waldbrand besiegt.
Die Bilanz des Feuers hört sich schlimm an: 2400 Hektar Wald sind verbrannt. Zwei Häuser brannten nieder. Auch ein Kirchhof und ein Auto mussten dran glauben, ebenso ein paar unbewaldete Flächen. Das ist nicht schön. Aber allen ist klar, dass es schlimmer hätte kommen können.
Übrigens: Das Foto oben ist von einem Mann gemacht worden, dessen Haus nur knapp von den Flammen verschont wurde. Die vielen Olivenbäume auf seinem Grundstück dagegen sind ein Raub der Flammen geworden. Das tut mir unendlich leid für ihn.
Waldbrand auf Hydra gelöscht
Am 22. Juni meldet der Spiegel, dass Leute auf der Insel Hydra von einer Yacht aus ein Feuerwerk gestartet und damit einen Waldbrand verursacht haben. Ein Pinienwald ist in Brand geraten.
Am nächsten Tag folgt die Meldung, dass die Täter mit ihrer Yacht abgehauen sind. Man hat sie jedoch erwischt und 13 Leute festgenommen. Das ist jedoch nur die Crew. Die Gäste, die das Feuerwerk abgefeuert haben, konnten entkommen. Eine Verantwortung bei der Crew sehe ich auf jeden Fall. Der Kapitän ist für alles verantwortlich, was an Bord passiert. Und die anderen Crewmitglieder haben den Gästen geholfen, sich abzusetzen.
Die Zeitung eKathimerini berichtet am 27. Juni 2024, dass die Gäste sich ins Ausland absetzen können. Griechenland hat Kasachstan um Unterstützung und Auslieferung dieser Leute gebeten, damit sie sich in Griechenland verantworten können.
Der Kapitän und der erste Offizier sind nach wie vor in Haft. Es scheint, dass Griechenland es mit ihrer Bestrafung ernst meint.
Die Staatsanwaltschaft von Piräus hat eine interessante Voruntersuchung über den Umgang der Feuerwehr- und Hafenbehörden mit dem Brandfall Hydra eingeleitet. Sie stellt die Frage, warum es den Mietern der Yacht möglich war, Griechenland trotz Tatverdachts zu verlassen. Unausgesprochen: Der Staat will wissen, ob sich jemand hat bestechen lassen und die Täter laufen ließ.
Der Brand auf Hydra konnte gelöscht werden. Jetzt kommen die Aufräumarbeiten. Und mit Aufräumen meine ich nicht nur Hydra. Auch mit den Strukturen muss aufgeräumt werden, die den Tätern das Entkommen ermöglichten.
Vor allem der Vorfall auf Hydra zeigt, dass Feuer und Waldbrand auch im Juni 2024 durchaus menschgemacht sein können. Das wird sich oft nicht sicher herausfinden lassen. Dass man hier die Täter kennt, ist ein positives Signal.
Weitere Brände
Der Deutschlandfunk berichtete am 20. Juni, dass zwei Dörfer in der Nähe von Athen evakuiert werden mussten.
Auf YouTube gibt es ein Video von Welt.TV, das ich auf das ich Euch zum Abschluss noch hinweisen möchte:
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