Griechenland

Journalisten in Griechenland streiken 24 Stunden lang

In Griechenland streiken die Journalisten heute in einen auf 24 Stunden Ausstand. Darüber berichtet unter anderem Die Zeit auf ihrem Online-Portal. Auf der Internetseite von To Vima steht, worum es beim Streik geht:

  • Faire und geregelte Arbeitsbedingungen in öffentlichen und privaten Medien.
  • Maßnahmen zur Bekämpfung der hohen Preise und der Arbeitslosigkeit.
  • Unterstützungsmaßnahmen zum Schutz von Einkommen und Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft.
  • Zuverlässige und pluralistische Informationen.
  • Schutz der Freiheitsrechte auch am Arbeitsplatz.
Periptero in Athen
Morgen gibt es weniger Zeitungen beim Periptero

Deswegen werden am Mittwoch keine Zeitungen erscheinen. In Radio und Fernsehen laufen aktuell keine Nachrichten, die Nachrichtenportale aktualisieren ihre Meldungen nicht.

Die Lebenshaltungskosten steigen, die Löhne sind vergleichsweise niedrig. Die Wochenzeitung To Vima hat ausgerechnet, dass man heute für Produkte 50 Euro ausgeben muss, die vor zwei Jahren noch 37 Euro gekostet haben. Die Inflation betrug im März 3,2 Prozent. Vergleichbare Teuerungen gibt es allerdings überall in Europa, nicht nur in Griechenland.

Die mit dem Streik verfolgten Ziele gehen also deutlich über das hinaus, was in Deutschland möglich wäre. Da darf nur in Zusammenhang mit Tarifauseinandersetzungen gestreikt werden. In Griechenland verfolgen die Streikenden auch politische Ziele.

Das die Journalisten in Griechenland von heute bis morgen früh streiken, ist also eine ganz spannende Sache. In Griechenland ist solch ein Ausstand allerdings auch nicht ungewöhnlich.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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