GriechenlandInseln

Kykladenviper

Die Kykladenviper (Οχιά της Μήλου) kommt ausschließlich auf einigen Inseln der westlichen Kykladen vor. Zu nennen sind Milos, Sifnos, Kimolos, Polyegos sowie einige kleine Nebeninseln. Ihr Verbreitungsgebiet ist auf der Seite zur Kykladenviper bei der Roten Liste dokumentiert.

Kykladenviper
Kykladenviper (Bildquelle: Wikipedia)

Der Kykladenviper gilt eine der giftigsten der insgesamt 19 Schlangenarten in Griechenland. Ihr Biss ist für Menschen aber nicht tödlich. Da diese Schlangenart sehr selten ist, kommt es kaum zu Beißvorfällen mit Menschen. Der Biss kann aber zu Erkrankungen wie Schwellungen, Nekrosen, inneren Blutungen und anderen führen. Er wird mit einem Immunserum behandelt. Es ist also wichtig, dass Du schnell einen Arzt aufsuchst, falls Du gebissen wirst.

Diese Schlange wird 65 cm bis 70 cm lang, einzelne Exemplare erreichen eine Länge bis zu 100 cm. Der Kopf ist dreieckig geformt und setzt sich deutlich vom Rumpf ab. Auf dem Kopf ist in der Regel keine Zeichnung.

Sie lebt bevorzugt in einer kargen, felsigen Landschaft mit Buschvegetation bis zu einer Höhe von 400 m über dem Meer. Dabei bevorzugt sie die Nähe eines Gewässers. Sie hält sich unter Wurzeln, Felsen oder auch in Mauerwerk auf. Daher sei vorsichtig, wenn Du mit Deiner Hand darin etwas suchen solltest.

Im Frühjahr ist diese Schlange am Tage aktiv, im Sommer tritt sie in der Dämmerung und der Nacht in Aktion. Ihre Beute sind Vögel, Eidechsen, Insekten und kleine Nagetiere.

Diese Schlange pflanzt sich durch Eiablage fort. Ein Gelege umfasst bis zu 11 Eier, die Muttertiere legen es im Juli ab. Die Eier sind zwischen 35 mm und 54 mm lang und zwischen 20 mm und 26 mm breit. Wenn die Jungschlangen schlüpfen, messen sie zwischen 16 cm und 22 cm.

Die Kykladenviper ist akut vom Aussterben bedroht und eine der gefährdetsten Schlangenarten in Europa. Das Hauptproblem ist die Verdrängung aus den Siedlungsräumen durch den Menschen. Sowohl Tourismus als auch der Abbau von Rohstoffen sind hier als Faktoren zu nennen. Es gibt auch illegalen Handel mit gefangenen Tieren und schließlich. Schließlich fallen diese Tiere auch immer wieder dem Straßenverkehr zum Opfer.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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