Inseln

Übersicht über die Inseln der Kykladen

In diesem Beitrag möchte ich eine Übersicht über die Inseln der Kykladen geben. Die Kykladen sind eine Inselgruppe in der südlichen Ägäis. In der Antike haben die Griechen sie als einen Kreis von Inseln rund um das heilige Delos angesehen. Daher hat die Inselgruppe ihren Namen: κύκλος (kyklos) bedeutet Kreis. Touristisch sind die Inseln dieser Gruppe eines der beliebtesten Reiseziele in Griechenland.

Die Inseln der Kykladen

Dies sind die (wichtigsten) Inseln der Kykladen:

Unterhalb von Naxos befindet sich eine besondere Inselgruppe, die Kleinen Kykladen. Diese Inseln sind bislang vom Tourismus-Boom verschont geblieben. In der Hauptsaison kommst Du von Naxos aus mit der Fähre auf einige Inseln der Kleinen Kykladen. Zu dieser Gruppe gehören:

Von diesen Inseln sind nur Iraklia, Schinoussa und Donoussa „richtig“ bewohnt. Auf Kato Andikeri leben immerhin noch zwei Menschen.

Eine Auswahl von Inseln der Kykladen

Im Hellas Blog gibt es Beiträge zu einigen dieser Inseln. Wenn Ihr auf die obigen Links klickt, öffnen sich die jeweiligen Schlagwortverknüpfungen. Ihr seht dann alle Beiträge im Hellas Blog zu den jeweiligen Inseln. Für eine kleine Auswahl von ihnen gebe ich hier weitere Informationen.

Santorin

Man nennt Santorin auch die Insel des Lichts. Im Grunde genommen handelt es sich um eine Inselgruppe, die zur Hauptinsel Thera gehört.

Oia auf Santorin
Oia auf Santorin

Im Grunde genommen gibt es zwei Möglichkeiten, um nach Santorin zu kommen. Die eine ist die Anreise mit dem Flieger. Der Santorini Airport wird international angeflogen, so dass die Anreise aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz sehr einfach ist.

Die andere Möglichkeit ist die Anreise mit einer Fähre. Über den Hafen Athinios ist Santorin mit Athen, Kreta sowie vielen anderen Inseln der Kykladen verbunden. Eine Übersicht der Verbindungen von und nach Santorin siehst Du auf der Seite Ferryhopper.

Es gibt noch eine dritte Option, um nach Santorin zu gelangen: Als Passagier auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich sehe das mit sehr gemischten Gefühlen. Im Sommer 2024 kamen so viele Passagiere von Kreuzfahrtschiffen auf die Insel, dass kein Platz mehr für die Einheimischen blieb. Im Juli rief der Bürgermeister von Santorin die Bürger dazu auf, tagsüber daheim zu bleiben. Dieser Lockdown sollte für Touristen auch ein Warnruf sein. Die Kreuzfahrtpassagiere landen unterhalb der Inselhauptstadt Fira an und bleiben meist dort oder fahren nach Oia. Einige von ihnen machen organisierte Touren über die Insel. Andere kehren in eines der teuren Luxusrestaurants am Rand der Caldera ein. Wenn ich auf Santorin bin, halte ich mich von diesem Trubel fern. Das macht wirklich keinen Spaß.

Wenn Du mehr über die Insel erfahren möchtest, lies den Beitrag zu Santorin im Hellas Blog.

Mykonos

Mykonos (Μύκονος) gilt als die Insel der Reichen und Schönen. Echte Promis und solche, die es gerne wären, geben sich hier ein Stelldichein. Im Internet heißt es auf einigen Seiten, dass Mykonos die berühmteste aller Kykladen-Inseln wäre. Dieser ist Mykonos auch die Hauptinsel der Abzocke.

Blick auf die Windmühlen von Mykonos
Blick auf die Windmühlen von Mykonos

Mykonos hat einen internationalen Flughafen, so dass die Anreise überhaupt kein Problem ist. Auch kommst Du gut mit der Fähre auf die Insel. Eine Übersicht der Fähren nach Mykonos findest Du auf der Seite Ferryhopper.

Abzocke auf Mykonos

Leider steht Mykonos für vieles, was auf griechischen Inseln schief läuft. Immer wieder tauchen in den Medien Berichte über Urlauber auf, die sich abgezockt fühlen. Leider haben einige Restaurants eine Neigung, extrem hohe Preise zu berechnen. Im Juli 2024 gab es einen Bericht über Touristen, denen Liegen am Strand kostenlos angeboten wurden, wenn sie ein Getränk bestellen. Die Überraschung war groß als sie feststellten, dass ein Getränk 51 Euro kostet.

Sofern alles transparent gestaltet wird und die Gegenleistung für viel Geld stimmt, ist das auch in Ordnung. Aber das mit der Transparenz ist so ein Ding. Ich kann nur empfehlen, Restaurants zu meiden, bei denen die Preise nicht klar zu sehen sind, ehe man eintritt.

Wenn Du auf Mykonos bist, lies bitte die Karte mit den Preisen der Restaurants. Wenn das, was Du dort liest, für Dich passt, dann kannst Du rein gehen. Aber bitte verlasse Dich nicht auf das, was Du draußen gesehen hast und bestelle blind. Lass Dir zumindest im touristischen Bereich von Mykonos Stadt im Lokal die Karte geben und schau noch einmal auf die Preise. Und ehe Du bestellst, solltest Du das, was Du bestellt hast, in der Karte fotografieren.

Mykonos ist schön

Trotzdem ist Mykonos sehr schön. In Mykonos-Stadt ist die typische Architektur der Kykladen sehr gut zu sehen, die Windmühlen sind weltberühmt. Die Insel ist auch für ihre Strände und die vielen Partys bekannt. Lies meinen Beitrag zu Urlaub auf Mykonos 2024. Was ich dort schreibe, gilt im Grunde genommen auch 2025.

Naxos

Die Insel Naxos (Νάξος) ist wohl die größte Insel der Kykladen. Hier ist für jeden Urlaubsbedarf etwas dabei: Sandstrand, eine vielfältige Insel mit schöner Natur und viel Geschichte. Ich mag sowas. Und ich finde deshalb, dass Naxos eine ideale Option für Griechenland-Einsteiger ist.

Die Portara von Naxos
Die Portara von Naxos
(Foto: Christiane Großimlinghaus)

Das Wahrzeichen von Naxos ist die Portara. Sie ist im Grunde genommen die berühmteste Bauruine der Welt. Zu der gibt es für mich eine ganz persönliche Geschichte. 1990 kam ich erstmal Griechenland. Mit einigen Zufallsbekanntschaften war ich in Athen, auf Santorin und schließlich auch auf Naxos. Als wir am Hafen auf unsere Fähre zurück zum Festland warten mussten, bin ich alleine über den Damm zur Portara gelaufen. Die anderen hatten kein Interesse.

Wofür dieser Bau gedacht war, wusste ich damals nicht. Magie? Ein Portal in eine andere Welt? Dass es ein Tor war, hatte ich mir schon durch den Namen gedacht. Da habe ich mir vorgestellt, dass ich in eine ganz andere Welt komme, wenn ich hindurchgehe. Natürlich ist nichts passiert, als ich diesen Schritt gemacht habe.

Immerhin: Ich bin durch die Portara gegangen. Als ich meinen Mitreisenden dann von meinem Abenteuer erzählt habe, haben die nur darüber gelacht und sich amüsiert. Ich mag diese Geschichte aber bis heute.

Das sind die Verbindungen nach Naxos

Nach Naxos kommst Du mit dem Flieger. Auf der Insel gibt es einen Flughafen, der immerhin nach dem Gott Apollon benannt ist. Auch gibt es sehr gute Verbindungen mit dem Schiff. Eine Übersicht über die Fähren von und nach Naxos findest Du bei Ferryhopper.

Serifos

Auf Serifos (Σέριφος) geht es ruhiger zu als anderswo. Vergleichen mit anderen Inseln der Kykladen ist hier alles ein Stück weit ursprünglicher.

Die Chora von Serifos
Die Chora von Serifos
(Bildquelle: Wikipedia)

Die Einheimischen nennen den Hauptort ihre Chora. Sie ist ein Dorf, das im typischen Stil der Kykladen erbaut wurde. Weiße Häuser in Würfelform, enge Gassen und zahlreiche Bögen prägen das Bild.

Bergbau spielte zog die Menschen schon seit der Bronzezeit hierher. Es gab Eisen und Kupfer. Die hat man bis in die Neuzeit abgebaut. 1965 schloss der letzte Bergbetrieb auf der Insel. Auf der Insel kannst Du teilweise noch gerade Straßen sehen, die Schienen ähnlich denen von Eisenbahnen haben. Früher zogen Tiere über diese Schienen das Erz, das die Bergleute gewonnen hatten.

In der Antike war Serifos politisch auch recht bedeutsam. Die Insel war ein eigenständiger Staat, der auch in den kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Persern eine Rolle spielte. Mit dem Ruhm war es aber vorbei, als die Römer die Herrschaft in der Ägäis übernommen hatten. Serifos war noch für Exilanten und als Verbannungsort gut. Später war die Insel dann nur noch bedeutungslos.

Inzwischen schreibt man den Naturschutz groß. Der Inselsüden ist ins Netz Natura 2000 der Europäischen Union aufgenommen worden.

Wenn Serifos was für Dich ist, schau Dir doch meinen Beitrag zu Urlaub auf Serifos aus 2024 an. Auf die Insel kommst Du mit der Fähre. Bei Ferryhopper gibt es eine Übersicht der Fährverbindungen von und nach Serifos.

Sifnos

Sifnos (Σίφνος) ist definitiv eine Insel, auf der Du einen ganz wunderbaren Urlaub verbringen kannst. Es gibt gute Gründe, aus denen sich der Besuch auf dieser Insel lohnt.

Kastro auf Sifnos
Kastro auf Sifnos
(Foto: Dimitrios Mastoras)

Sifnos ist eine der größeren Inseln der Kykladen. Sie ist etwa 15 km lang und 7,5 km breit. Hier gibt es also viel zu entdecken. Der höchste Berg ist der Profitis Elias, an dem auch ein gleichnamiges Kloster liegt. Von hier oben hast Du eine wunderbare Aussicht.

Auf die Insel kommst Du mit der Fähre, und die landet in Kamares an. Der Ort selbst ist nicht so attraktiv. Aber hier gibt es nette Hotels. Du kannst ein Auto mieten und die Insel erkunden. Als Standort ist Kamares ganz prima.

Meine Empfehlung für Sifnos sind Apollonia und Artemonas. Beide Orte sind wie gemalt, ihre Häuser sind in der typischen Kykladenarchitektur gebaut. Hier kannst Du wunderbar spazieren gehen. Die Häuser sind weiß, weisen aber auf Farbelemente von Blau und Rosa auf. Diese Kombination ist sehr authentisch. Der Baedeker fasst die Bebauung mit der Überschrift Weiße Tupfer in brauner Landschaft sehr gut zusammen.

Auf Sifnos kannst Du sehr gut essen. Die Insel ist bekannt für ihre hervorragende griechische Küche. Hier gibt es eine uralte Tradition der Töpferei. Daher werden die meisten Mahlzeiten im Tongeschirr angerichtet. Wie jede Insel der Kykladen hat Sifnos seine eigene Art, die Speisen zuzubereiten und zu würzen. Wenn Du hier bist, dann probiere es aus und genieße, was das Restaurant Deiner Wahl zu bieten hat.

Das sind die Verbindungen nach Sifnos

Du kannst Sifnos nur mit dem Schiff erreichen. Die Fährverbindungen von und nach Sifnos findest Du bei Ferryhopper. Einen Flughafen hat Sifnos nicht. Es gibt einen Hubschrauberlandeplatz, der spielt aber für Touristen normalerweise keine Rolle. Kleinere Flughäfen sind auf Paros, Milos und Syros. Die nächst gelegenen Flughäfen mit internationaler Verbindung sind auf Santorin und Mykonos. Viele reisen aber auch über Athen an und nehmen die Fähre ab Piräus.

Abschließender Hinweis

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Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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