Geschichte

Die östliche Stoa am Pnyx

Der Pnyx (Πνύξ, neugriechisch Pnyka – Πνύκα) war der Versammlungsort in Athen, an dem in der Antike die Demokratie ausgeübt wurde. Der Platz war von mehreren Stoa-Gebäuden umgeben.

Östliche Stoa am Pnyx
Östliche Stoa am Pnyx

Östlich der Rednertribüne befand sich die „östliche Stoa“ (Ανατολική Στοά). Sie war eine überdachte Säulenhalle, die als Treffpunkt und Wartezone für die Teilnehmer der Versammlung diente.

Eine Stoa (στοά) ist eine Halle, die an den schmalen Seiten meist geschlossen ist. Die lange Vorderseite ist offen. Zwei, manchmal auch drei Säulenreihen stützen das Gebäude. Im hinteren Bereich der Langseite sind Räume, welche die Zeitgenossen für Läden oder andere Zwecke genutzt haben.

Übrigens ist die griechische Philosophenschule der Stoa nach diesen Gebäuden benannt. Der Begründer dieser Schule – Zenon von Kition – hatte seine Lehrtätigkeit in einer Stoa aufgenommen, die sich auf der griechischen Agora befindet. Seine Wirkstätte gab dieser philosophischen Richtung ihren Namen.

Die neben dem Pnyx befindliche Stoa bot Schutz vor Sonne und Wetter. Ganz sicher haben hier auch am Rande der politischen Versammlung die Bürger Athens miteinander diskutiert oder gestritten.

Heute steht die Östliche Stoa nicht mehr. Die Fundamente sind erhalten geblieben und heute freigelegt. Leider ist nicht bekannt, wie genau das Gebäude in der Antike ausgesehen hat.

Wenn Du in Athen bist, dann findest Du die Östliche Stoa ganz einfach. Lauf einfach hoch auf den Pnyx. Es kostet keinen Eintritt, diese antike Sehenswürdigkeit anzuschauen. Der Park ist rund um die Uhr geöffnet, so dass Du die Östliche Stoa zu jeder Zeit besuchen kannst.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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