Inseln

Arki – die Insel um herunter zu kommen

Die Insel Arki (Αρκοί) gehört zum Dodekanes. Politisch gehört die Insel zur Region Südliche Ägäis. Auf der Insel ist nicht viel los, was sie zu einem idealen Ort macht, um so richtig herunterzukommen.

Das ist los auf der Insel

Arki ist sehr klein, Touristen können hier echt gut zur Ruhe kommen.

Auf der Insel leben knapp 50 Menschen von der Ziegen- und Schafhaltung sowie vom Fischfang. Im Sommer gibt es Privatunterkünfte für Individualreisende. Die drei Tavernen des Ortes bieten ihren Gästen alles, was das Herz begehrt. Die Insel ist vor allem für ihre Flora und Fauna bekannt. Hier brüten Eleonorenfalken.

Arki und die umliegenden Inseln gehören deswegen zu den zehn wichtigsten Vogelschutzgebieten in Griechenland.

Es gibt mehrere Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten. Pauschal- oder Massentourismus findest Du hier nicht. Was für Dich geeignet ist, findest Du am besten über ein Reisebüro oder eine Buchungsseite Deines Vertrauens heraus.

Für Dein leibliches Wohl wird in schönen Tavernen gesorgt. In der Nähe des Hafens sind die Tavernen Phaliraki, Nikolas und Trypas. Ein Reisender hat mir berichtet, dass im Trypas auch Deutsch gesprochen wird. Etwas außerhalb gibt es noch die Taverne von Captain Stefanis.

Wem auf Arki zu viel Trubel ist, der kann auf die gegenüberliegende Insel Marathos übersetzen. Dort gibt es auch einige Möglichkeiten um zu übernachten. Auf Marathos kannst Du so richtig herunter kommen.

Die Schule auf Arki

Auf der Insel leben nur wenige Menschen und kaum Kinder. Zuletzt gab es nur einen schulpflichtigen Jungen. Trotzdem gibt es auf der Insel eine Schule. 2018 ist über die Schule auf Arki im Spiegel ein Artikel erschienen. Eine Lehrerin kümmerte sich um seine Ausbildung. Andere Kinde kamen nach. Fünf Jahre später war aber klar, dass der letzte Schüler die Insel verlässt. Die Griechenland Zeitung berichtete im Juni 2023, dass die Schule dann schließen wird.

Was ist, wenn es eines Tages wieder Kinder auf Arki geben wird? Eine Schule muss in Griechenland geöffnet bleiben, so lange auch nur ein Kind da ist. Eine Schule ohne Kinder wird geschlossen. Aber macht man sie wieder auf, wenn wieder Kinder da sind?

Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass Kinder die Zukunft sind. Und eine Zukunft, die wünsche ich Arki von ganzem Herzen.

Über diesen Schüler und seine Schule gibt es übrigens eine Doku bei Arte. Ihr könnt sie in der Mediathek anschauen.

So kommst Du nach Arki

Der Hafen ist im Inselort, der auch Arki heißt. Von hier gibt es drei Fährverbindungen: nach Patmos, Marathos und Lipsi. In den Sommermonaten gibt es täglich eine Verbindung.

Der Hafen von Arki
Der Hafen von Arki (Foto: Kokkinos Vrachos)

Wenn Du mit der Fähre vom Festland nach hierher möchtest, bietet sich die Abfahrt ab Piräus an.

Ich empfehle dabei die Nachtfähre zu nehmen. Dann kommst Du am Morgen auf Patmos an und kannst am selben Tag weiter nach Arki reisen. Ansonsten musst Du eine Nacht auf Patmos bleiben, ehe es weiter geht.

Möchtest Du per Flugzeug anreisen, fliegst Du entweder nach Samos oder nach Leros. Dazu fliegst Du von Deutschland, Österreich oder der Schweiz aus zuerst nach Athen. Von dort aus gibt es Flieger zu den beiden Inseln. Von Leros aus geht eine direkte Fähre nach Arki, die nur in Lipsi einen Zwischenhalt macht. Von Samos aus musst Du erst nach Lipsi, und dann weiter nach Ariki.

Was andere auf Arki erlebt haben

Im Blog Nissomanie nimmt die Autorin Dich mit auf eine Reise nach Arki, die sie 2006 zusammen mit ihrer Mutter unternommen hat. Vermutlich wird sich auf der Insel bis heute nicht so wahnsinnig viel verändert haben, weshalb ich Dir ihren Bericht ans Herz legen möchte. Angezogen war sie von der Aussicht auf die Ruhe an einem Ort mit 50 Einwohnern, 2 ganzjährig geöffneten Tavernen und etwa 40 Betten für Reisende zur Übernachtung. Einen Tag unternimmt sie eine Wanderung, einen Tag verbringt sie am Strand und insgesamt genießt sie die Insel und ihre Ruhe. Das ist toll beschrieben, und ganz sicher etwas für jeden, der neugierig auf Arki ist.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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