Festland

Limeni

Liméni (Λιμένι) in der Region Mani ist ein wundervoller Ort, um einen entspannten Erholungsurlaub zu verbringen. Die Mani gilt als eine der schönsten Ecken der Peloponnes.

Warum Limeni?

Limeni: Blick vom Wasser auf den Ort
Limeni: Blick vom Wasser auf den Ort

Liméni ist ein sehr kleiner Ort. Einst war es der Hafen des ca. 3 km landeinwärts liegenden Areopolis, das auf einer Hochebene liegt. Diese Funktion hat Limeni jedoch mit der Zeit verloren.

Eine Besonderheit sind die an Türme erinnernden Häuser. Du kannst sie überall im Ort sehen. Das hat schon den Charakter einer Befestigung, obwohl die einzelnen Häuser für so eine Verwendung natürlich völlig ungeeignet sind.

Limeni, der ehemalige Hafen von Areopolis hat sich heute zu einem attraktiven Ausflugsziel entwickelt. Die alten Turmhäuser im Ort hat man restauriert.

Ein sehr idyllischer Ort mit 3 schönen Tavernen direkt am Meer und 2 Cafes.

Im Süden es Ortes am Meer ist Restaurant von Takis. In der Mitte, ebenfalls am Meer, ist das Limani (das bedeutet Hafen) und im oberen Bereich ist das Kourmas. Wenn Ihr in Liméni seid, geht einfach vorbei, schaut Euch die Restaurants an und setzt Euch rein.

Petros Mavromichalis

In Liméni lebte der Nationalheld Petros Mavromichalis, der den Aufstand gegen die Türken mit zu verantworten hatte. Die Familie Mavromichalis ist groß und auf der Mani selbst verwurzelt. Sie war hier führend tätig. Die Osmanen haben Petros zum 6. Bey der Mani ernannt, quasi war er der Häuptling dieser Region.

Turmartige Häuser in Lemni
Turmartige Häuser im Ort

Petros kam am 6. August 1765 in Areopolis zur Welt. Vor der Revolution verdiente er sich seinen Unterhalt als Schmuggler, vor allem auf den von Frankreich besetzten Ionischen Inseln. Mit Frankreich fühlte er sich verbunden. Die Griechen betrachtete er als ein versklavtes Volk. Frankreich war das einzige Land, von dem er Hilfe erwartete. Er nahm Kontakt zu Napoleon auf, die gewünschte Unterstützung für den Freiheitskampf bekam er von ihm jedoch nicht.

Die Hohe Pforte in Konstantinopel ahnte vermutlich nichts von seinen Bestrebungen. 1814 ernannte sie ihm zum Bey der Mani. Damit war er das Oberhaupt der Osmanen in der Region. Daher hat er auch seinen Namen Petrobey. Im selben Jahr gründete sich der Geheimbund der Filiki Eteria (Φιλική Εταιρεία – Freundschaftsbund), der die Unabhängigkeit Griechenlands und den Freiheitskampf vorbereitete. 1818 haben die Geheimbündler so viel Vertrauen in Petros gefasst, dass sie ihn einweihten.

Als im März 1821 der Freiheitskampf ausbrach, war Petros von Anfang mit dabei. Er befreite mit seinen Leuten Kalamata, am 25. März 1821 bildete sich unter seinem Vorsitz der Senat von Messenien. Die erste Nationalversammlung hat ihm zum Vizepräsidenten gewählt, die zweite sogar zu ihrem Präsidenten. Dabei beschränkte er sich nicht auf hohe politische Aufgaben, sondern nahm auch aktiv an den Kämpfen um die Freiheit Griechenlands teil. Nach dem Freiheitskampf machte er sich weiter um den neuen griechischen Staat verdient und wurde hoch geehrt. Er starb am 17. Januar 1848.

Limeni ist ein Ort mit griechischem Flair

Der Wohnturm des Petros Mavromichalis wurde aufwändig restauriert, ist aber in Privatbesitz. Man kann ihn nicht besichtigen. Sein Grabmal befindet sich heute auf dem Ortsfriedhof am Ende der Bucht von Liméni. In Areopoli hat man ihm übrigens ein Denkmal errichtet.

Limeni: Blick auf das Meer
Blick auf das Meer

Im Ort selbst gibt es keinen Strand- Du gelangst über die Felsen ins Meer. Für einen Badeurlaub mit Familie ist er meiner Meinung nach nicht so gut geeignet. Es ist aber kein Problem, mit dem Auto zu nahe gelegenen Stränden zu kommen. Steht der Strand nicht so im Zentrum deines Interesses, ist Limeni auf jeden Fall ein guter Stützpunkt, um die Sehenswürdigkeiten der Mani zu erkunden.

Liméni hinterlässt durch das blaue Meer, die alten Wohntürme und den netten Tavernen einen unvergesslichen Eindruck. Auch wenn der Ort sehr klein ist, hat er doch ein griechisches Flair.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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