Inseln

Bei Kerasia wurde ein versteinerter Wald entdeckt

Das Magazin Greek Reporter berichtet, dass bei Kerasia ein versteinerter Wald entdeckt worden ist. Kerasia ist ein kleiner Ort im Norden von Evia. Mit diesem Fund ist die Region um eine echte Sehenswürdigkeit reicher.

versteinerter Wald bei Kerasia
versteinerter Wald bei Kerasia
(Bildquelle: Greek Reporter)

Bäume versteinern, indem Kieselsäuren in ihr Holz eindringt. Die Zellen verkieseln, so dass sie erhalten bleiben. Ein anderer Begriff für versteinertes Holz ist Dendrolith. Dabei müssen nicht nur einzelne Äste versteinert werden. Ganze Bäume und Baumgruppen können verkieseln und Jahrtausende überdauern.

Weltberühmt ist der versteinerte Wald auf Lesvos. Dieser ist ein wichtiger Teil des Lesvos Geoparks. Besucher können sich das alles vor Ort anschauen.

Der neue Wald ist nun in der Nähe des Ortes Kerasia entdeckt worden. In der Region hat man einige Fossilienfunde gemacht, hauptsächlich von Fossilien. Im Ort gibt es sogar ein kleines Fossilienmuseum. Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums von Lesvos waren an der Entdeckung beteiligt.

Die Entdeckung des versteinerten Waldes

Mit den Ausgrabungen im Norden von Evia begannen die Wissenschaftler im Oktober 2022. Dabei haben sie viele versteinerte Stämme gefunden. Die Ausgrabungen finden in einem 1,7 Hektar großen Gebiet statt, in dem schon viele Funde gemacht wurden. Jetzt sind mehr als 160 versteinerte Stämme und Baumteile entdeckt worden.

Der Wald bei Kerasia stammt aus dem Miozän. Dieses Erdzeitalter begann vor ca. 23 Millionen Jahren und endete vor etwa 5,3 Millionen Jahren. Das ist natürlich ein sehr langer Zeitraum. Ich habe noch keine Information dazu finden können, dass das Alter des Waldes schon näher eingegrenzt werden konnte. Hier haben die Wissenschaftler also noch sehr viel zu tun.

Der versteinerte Wald von Lesvos

Weltbekannt ist der versteinerte Wald auf der Insel Lesvos. Das Gebiet zwischen den Dörfern Eresos und Sigri ist sehr reich an fossilen Bäumen. Hier kannst Du den versteinerten Wald von Levbos besuchen. Aktuell ist er offizieller Kandidat für das Welterbe der UNESCO. Ob dem, was man jetzt auf Evia gefunden hat, ein solcher Ritterschlag zuteil werden kann, bleibt abzuwarten. Aber ganz sicher ist Lesvos ein gutes Beispiel dafür, dass eine Region von solch einem Naturphänomen profitieren kann.

Mehr über den versteinerten Wald von Lesvos kannst Du auf der Homepage des Naturgeschichtlichen Museums von Lesbos erfahren.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner