Megalochori

Auf Santorin liegt etwa 9 Kilometer von Fira entfernt der malerische Ort Megalochori (Μεγαλοχώρι). Es ist ein schönes Dorf mit alter Bausubstanz, in dem knapp 600 Menschen leben..

Kuppeln und Kirchen prägen das Ortsbild. Eine kleine Platia mit Restaurants lädt zum Verweilen ein. Wenn Du auf Santorin Urlaub machst, solltest Du hier vorbeischauen. Der Ort ist nicht so sehr von Touristen überlaufen wie andere Dörfer auf Santorin.

Was sollte ich über den Ort wissen?

Der Name des Dorfes heißt übersetzt so viel wie „großer Ort“. Das deutet darauf hin, dass es früher einmal eine der größeren Siedlungen auf der Insel war. Heute geht es hier eher beschaulich zu.

Die Zahlen zu den Einwohnern schwanken zwischen 460 und 590. Wahrscheinlich kommt es auf die Jahreszeit an. Außerhalb der touristischen Saison sind viele Einwohner auf dem Festland und arbeiten dort. Die Gemeindeverwaltung sitzt in Fira.

In Megalochori gibt es zwar viele Straßen und Wege. In den Nebenstraßen habe ich aber keine Schilder mit Straßennamen gesehen.

Offenbar hält man so etwas hier für unnötig. Für die Postzustellung reicht es, dass jemand in Megalochori wohnt.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Megalochori?

Du betrittst den Ort durch den Glockenturm einer daneben liegenden Kirche.

Dabei handelt es sich um die Panagia ton Eisodion (Ιερός Ναός Εισοδίων της Θεοτόκου). Diese Kirche ist dem Tempelgang Marias geweiht.

Als ich dort war, ist die Kirche verschlossen gewesen. Wenn Du Glück hast und sie ist offen, dann geh auf jeden Fall hinein. Sie ist mit Wandmalereien im byzantinischen Stil ausgemalt.

Und wenn Dir danach ist, dann entzünde in der Kirche eine Kerze. Wozu das gut ist, erfährst Du wenn Du auf den vorstehenden Link klickst.

Der alte Dorfkern bietet eine schöne alte Bausubstanz. Enge Gassen, traditionelle Häuser und Kirchen. Leider sind die Kirchen meist verschlossen.

Wenn Du den Dorfplatz betrittst, gehst Du auf jeden Fall durch das Tor des Glockenturms (Κωδωνοστάσιο). Ich finde, der ist schon ein Hingucker.

Als Beitragsbild habe ich die Kuppel der Kirche zur lebensspendenden Quelle (Ιερός Ναός Ζωοδόχου Πηγής) gewählt.

Direkt daneben liegt die Kirche Agii Anárgiri (Ιερός Ναός Αγίων Αναργύρων). Übersetzt bedeutet das „die Heiligen ohne Silber.“ Gemeint sind zwei Ärzte mit Namen Kosmas und Damianos. Sie haben Kranke ohne Bezahlung behandelt. Dafür waren die Menschen ihnen so dankbar, dass sie ihrem Wirken die Kirche geweiht haben. Die Namen der beiden Ärzte stehen auf den beiden Glockentürmen dieser Kirche.

Die vielen großen Kirchen im Ort sind ein Zeichen dafür, dass Megalochori früher sehr wohlhabend war. Sonst hätte man sich diese Bauten niemals leisten können.

Shoppen und etwas erleben

In Megalochori kann man auch gut einkaufen und etwas erleben. Es gibt Läden von Malern und Keramikern, die hier Bilder und Tonwaren herstellen und verkaufen. Einige Empfehlungen möchte ich Dir geben.

Symposion Cultural Center: Hier geht es um Musik, Kunst und Mythologie. Das Symposion ist ein Kulturprojekt, wie ich es sonst in Griechenland nicht kenne. Es gibt Führungen, in denen antike Instrumente gespielt werden und auch Konzerte. Schön ist auch der Workshop, in dem Du Dir mit Anleitung selbst eine antike Flöte bauen kannst. Mehr erfährst Du auf der Homepage des Symposion Cultural Center.

Weinkellerei Gavalas: Sie ist etwa 150 m von der Plaria entfernt und besteht seit gut 300 Jahren. Die heutigen Besitzer sind in 5. Generation als Winzer tätig und laden Dich ein, Dir die Kelterei anzuschauen und die Weine zu probieren. Du kannst sie auch vor Ort kaufen. In der Saison ist von 11 bis 19 Uhr geöffnet, in März und November nur bis 16 Uhr und von Dezember bis Februar gar nicht. Mehr erfährst Du auf der Homepage von der Gavalas Winery.

Etwas außerhalb, an der Straße von Fira nach Perissa, liegen das Akron Art Centre Dimitrios Bellos und das Lost Atlantis Museum. Im ersten Store bekommst Du hochwertige Repliken der Wandmalereien von Akrotiri. Das Museum ist eher ein gut gemachtes, interaktives Unterhaltungscenter. Es widmet sich dem Mythos von Atlantis, der bekanntlich mit der Insel Santorin in Verbindung gebracht wird.

Schließlich möchte ich auch noch auf die vielen kleinen Restaurants hinweisen, die sehr einladend ausschauen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich selbst Megalochori bisher nur angeschaut habe, dort aber noch nicht essen war. Daher kann ich zur Qualität der Angebote nichts sagen. Was ich bei anderen Gästen auf den Tellern gesehen habe, sah aber gut aus.

Wie komme ich nach Megalochori?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um nach Megalochori zu kommen.

• Bus: Auf Santorin sind Busse echt eine Option. Das Netz ist gut ausgebaut. Megalochori hat eine Busstation. Sie liegt etwa 150 m vom eigentlichen Ortskern entfernt, der zu Fuß gut zu erreichen ist.
  Du kommst von Fira für schmales Geld mit dem Bus nach Megalochori. Nimm die Linie nach Akrotiri oder Perissa. Beide halten auch in Megalochori. Solltest Du nicht sicher sein, ob Du den richtigen Bus nimmst, kannst Du den Fahrer fragen. Du bist etwa 20 Minuten unterwegs. Auf der Homepage von KTEL Santorini findest Du nähere Informationen.
• Zu Fuß: Du bist auf Schusters Rappen von Fira etwa eine Stunde nach Megalochori unterwegs.
• Taxi: Die Fahrt mit dem Taxi geht schnell und Du musst Dir keinen Parkplatz suchen. Von Fira ist mit Fahrtkosten in Höhe von etwa 30 Euro zu rechnen.
• Mietwagen: Mein Tipp für Touren auf Santorin ist der Mietwagen. Wer ein KRAD oder Quod mag, ist ebenso unabhängig unterwegs. Bei Megalochori gibt es öffentliche Parkplätze. Stell dort Dein Auto ab und erkunde den Ort zu Fuß.