FestlandTourismus

Die Region um den Olymp

Der Olymp (Όλυμπος) ist kein einzelner Berg, sondern ein Gebirgszug. In der Grenzregion von Thessalien und Zentralmakedonien ragen die Berge so hoch wie sonst nirgends in Griechenland.

Die höchsten Erhebungen sind:

  • Mytikas (2918 m)
  • Skolio (2911 m)
  • Stefani (2909 m
  • Skala (2866 m)

Zwischen Skala und Mytikas befindet sich ein Grat namens Kakoskala. Über ihn kann der Mytikas durch eine nur leichte Kletterei erreicht werden. Es gibt noch den Profitis Ilias, auf dem die höchstgelegene Kapelle auf der Balkanhalbinsel

Zwischen Skala und Mytikas befindet sich Kakoskala, ein Grat, über den der Mytikas durch leichte Kletterei erreicht werden kann. Auf dem Nebengipfel Profitis Ilias befindet sich die höchstgelegene Kapelle der Balkanhalbinsel.

Nationalpark

Olymp - Foto von Monika Hochscheid
Olymp (Foto: Monika Hochscheid)

In der Region um den Olymp hat Griechenland 1938 einen Nationalpark (Εθνικός Δρυμός Ολύμπου) eingerichtet.

Er hat eine Fläche von etwa 40 km² und umfasst die hohen Gipfel und die Nordhänge des Bergzugs. Die UNESCO hat den Nationalpark 1981 zum Biosphärenreservat erklärt.

Der Nationalpark ist Heimstatt vieler seltener Pflanzen und Tiere. Forscher haben 32 Arten von Säugetieren und 108 Vogelarten gezählt, die hier leben. Gämse und Steinadler sind bekannte Vertreter alpin lebender Tiere. Es gibt auch viele Amphibien, Reptilien und eine große Vielfalt an Schmetterlingen.

In den höher gelegenen Wäldern fallen Buchen und Kiefern auf. Übrigens gibt es in der Region auch Rote Lilien. Auf den Wiesen der Höhenlagen wachsen die unterschiedlichsten Blumen.

Willst Du den Naturpark besuchen, ist das hier für Dich interessant:

Auf der Seite der Parkverwaltung stehen 20 Touren zur Auswahl, die man im Olymp machen kann.

Der Sitz der Götter

Die antiken Griechen stellten sich vor, dass die Götter auf einem lichterfüllten Gipfel mit Namen Olymp wohnen. Dieser Olymp war mehr ein Konzept oder eine Fantasie vom Leben der Götter als Realität. Tatsächlich assoziierten die antiken Griechen mit dem Olymp als Sitz der Götter keinen bestimmten Berg. Es gab viele Berge in der antiken griechischen Welt, die von den Menschen als Olymp bezeichnet wurden. Erst im 5. Jahrhundert vor Christus legte Herodot sich auf den thessalischen Olymp als Wohnsitz der Götter fest.

Klöster und Kirchen

Den antiken Griechen war der Olymp heilig, den christlichen Griechen ist er es auch. Ich denke, dass die fantastische Landschaft und die wundervolle Natur eine spirituelle Wirkung haben.

Auf dem Olymp gibt es eine große Anzahl von Kirchen und Klöstern. Diese stehen nicht nur Pilgern, sondern auch Reisenden ohne religiöse Intention offen. Einige stammen aus dem 11. Jahrhundert.

Heiliges Kloster von Agios Dionysios vom Olymp

Es gibt hier gleich zwei Klöster, die Ihr beide mit dem Auto anfahren könnt:

Wenn Du auf den jeweiligen Link klickst, öffnet sich eine Karte. Du kannst dann sehen, wo genau das Kloster liegt.

Das alte Kloster Agios Dionysios
(Quelle: Wikipedia)

Altes Kloster

Das alte Kloster Agios Dionysios eines der berühmtesten und historischsten Klöster des Olymp. Es liegt etwa 17 km von Litochoro. Der Heilige Dionysios war ein Mönch, der in einer nahe gelegenen Höhle lebte. Er gründete das Kloster 1542 und widmete es der Heiligen Dreifaltigkeit. Im Kloster hat er seine letzte Ruhestätte gefunden.

In den Jahren der osmanischen Herrschaft war das Kloster ein geistiges Zentrum der griechischen Kultur. Die Mönche nahmen aktiv an der griechischen Revolution von 1821 teil und auch an der Revolution des Olymp im Jahr 1878.

Während der Zeit der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg war das Kloster ein Zentrum des Widerstands. 1941 haben die deutschen Besatzer es gesprengt, 1943 wurde es bombardiert und fast zerstört.

Neues Kloster

Die Mönche mussten das Kloster deshalb verlassen. Die bezogen den zum Kloster gehörenden Gutshof Metochi. Dieser liegt 3 km von Litochoro weg und ist 1650 gegründet worden. Es gab neben einer Kirche einige Gebäude. Die Mönche haben das Gut nach und nach ihrem Bedarf entsprechend ausgebaut. So ist das neue Kloster Agios Dionysios entstanden.

Museum und die Kapelle des Heiligen Dionysios

Zum Kloster gibt es ein kleines Museum. In diesem ist eine Besonderheit zu sehen. Ein deutscher Soldat hat vor der Zerstörung heimlich Fotos des alten Klosters gemacht. Später hat er sie dem Kloster zukommen lassen.

Etwa 20 Minuten zu Fuß vom alten Kloster entfernt kommt Ihr zur Kapelle des Heiligen Dionysios. Sie wurde unter einem überstehenden Felsen gebaut. Während seiner Zeit als Eremit hat Dionysios in dieser Kapelle die Liturgie praktiziert. Geschlafen hat er damals in einem kleinen Verschlag. Wenn Du das Kloster besichtigst, solltest Du unbedingt bei der Kapelle vorbeischauen.

Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit von Sparmos

Das Kloster Agia Triada Sparmou (Ιερά Μονή Αγίας Τριάδος Σπαρμού Ολύμπου) ist im 14. Jahrhundert gegründet worden. Sowohl während der griechischen Revolution als auch während der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg war es ein Zentrum der Widerstandskämpfer. Zum Kloster kommt Ihr mit dem Auto. Für eine Karte klickt auf den Link.

Kloster Panagia Makrirachi

Östlich von Palaiostani liegt ein kleinen Nonnenkloster, das sehr liebevoll geführt ist. Das Kloster der Heiligen Jungfrau von Makrirachi (Ιερά Μονή Κοιμήσεως Θεοτόκου Μακρυράχης) ist einen Besuch wert, wenn Du in der Region unterwegs bist.

Weitere Klöster und Kirchen

In der Region gibt es viele weitere Klöster und Kirchen, die einen Besuch lohnen. Ich habe nicht die Möglichkeit, sie hier alle aufzuführen und zu nennen. Sehr würde ich mich über Hinweise der Leserinnen und Leser freuen, welche aus Eurer Sicht noch wichtig sind.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

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