Tourismus

Ein Tag in Athen: Was kannst Du unternehmen?

Ein Tag in Athen und und Du bist zum ersten mal in der griechischen Hauptstadt? Ich habe einen Tipp für Dich, was Du an einem Tag in Athen machen kannst.

Monastiraki in Athen: Die Tsisdarakis-Moschee (rechts) und die Metro-Station (links). Im Hintergrund die Akropolis.
Monastiraki in Athen: Die Tsisdarakis-Moschee (rechts) und die Metro-Station (links). Im Hintergrund die Akropolis.

Die griechische Hauptstadt Athen bietet wirklich sehr viele Sehenswürdigkeiten. Ist man nur kurz hier, muss man die Aktivitäten notgedrungen auf wenige Punkte reduzieren.

Akropolis: Das Gelände des Burgbergs von Athen öffnet im Winter um 9 Uhr, im Sommer schon um 8 Uhr. Ich empfehle Dir, dass Du zur Eröffnung kommst. Dann ist die „Masse“ an Touristen noch nicht da und Du kannst entspannt durch die Ruinen bummeln. Das Ticket kaufst Du online. Dabei musst Du zugleich auch den Zeitslot buchen, sonst kommst Du nicht in das Gelände. Rechne mit etwa 1 ½ Stunden, die Du für einen gründlichen Besuch brauchst.

Areopag: Wenn Du das Gelände der Akropolis verlässt, gehst Du als nächstes auf den Areopag. Der Fels neben der Akropolis ist frei zugänglich und historisch sehr bedeutsam. Zudem hat man von hier aus eine tolle Aussicht auf die Propyläen der Akropolis und die griechische Agora. Länger als 30 Minuten wirst Du für diese Aktivität nicht brauchen.

Akropolis-Museum: Anschließend gehst Du zum neuen Akropolis-Museum. Der Weg dorthin dauert etwa 15 Minuten, wenn Du gemütlich gehst. Nimm Dir die Zeit, um gemütlich durch das Museum zu gehen. Es zeigt Funde, die auf und an der Akropolis gemacht wurden. Die Nachbildung des Parthenon-Frieses ist toll, und du siehst (bis auf eine Figur, die in London ist) auch die Original-Statuen der Koren vom Erechtheion.

Im obersten Geschoss gibt es ein Café, in dem Du auch etwas essen kannst. Es ist jetzt Zeit für eine kleine Mittagspause. Setzt Dich auf die Terrasse, genieße den Blick auf die Akropolis und das, was Du Dir an der Theke ausgesucht hast.

Nach Deiner Pause geht es weiter. Unterhalb des Museums gibt es Ausgrabungen, die besucht werden können. Dein Ticket für das Akropolis-Museum gilt auch dafür. Schau Dir an, was die Archäologen aus dem antiken Athen freigelegt haben.

Tipp: Die Toiletten im Museum sind modern und sehr sauber. Nutze sie, wenn Bedarf besteht.

Für das Akropolis-Museum mitsamt der Mittagspause rechne ich mit zwei Stunden.

Hadrianstor und Olympieion: Jetzt geht es zu Fuß weiter in Richtung des Tempels des Olympischen Zeus. Dabei kommst Du zunächst durch das Hadrianstor, das frei zugänglich ist. Es lohnt sich, hier eine kurze Pause zu machen. Dieses Tor markierte in der Antike den Übergang vom „alten“ griechischen in den „neuen“ römischen Teil der Stadt. Dann geht es weiter zum Olympieion. Das Tempel-Gelände ist wirklich spektakulär. Leider steht der Tempel größtenteils nicht mehr. Für diese Aktivität solltest Du inkl. der Wege zu Fuß mit einer Stunde und 15 Minuten rechnen.

Nationalgarten: Auf griechisch heißt er Ethnikós Kípos (Εθνικός Κήπος), was sich besser mit „Volksgarten“ übersetzen lässt. In deutschen Reiseführern lese ich aber oft „Nationalgarten“. Du kannst den Park gegenüber vom Ein- und Ausgang aus dem Tempelgelände betreten. Vorbei am Zappeion und Resten der römischen Epoche Athens hältst Du Dich leicht links und gehst in Richtung des Parlamentsgebäudes.

Der Syntagma Platz, im Hintergrund das Parlamentsgebäude
Der Syntagma Platz, im Hintergrund das Parlamentsgebäude

Syntagma-Platz: Am Syntagma vor dem Parlamentsgebäude ist das Grab des unbekannten Soldaten. Die Wachsoldaten – man nennt diese Einheit die Evzonen – sind eine Besonderheit und ein beliebtes Fotomotiv. Anschließend gehst Du runter in die Metro-Station am Syntagma. Dort ist ein – frei zugängliches – kleines Museum. In diesem sind Artefakte ausgestellt, die man bei den Bauarbeiten zur Metro gefunden hat.

Anschließend gehst Du raus aus der Metro-Station und läufst über den Syntagma-Platz. Für all diese Aktivitäten (Gang durch den Nationalgarten und Stationen am Syntagma) kannst Du mit etwa 1 ½ Stunden rechnen.

Die Straße der Philhellenen: Am der Parlament gegenüberliegende Seite des Syntagma-Platzes gehst Du nach links in die Straße Filellinon. Dieses Wort bedeutet Philhellenen. Diese Straße wurde so genannt, um an die vielen Freiwilligen aus Europa und Nordamerika zu erinnern, die im Bataillon der Philhellenen am griechischen Unabhängigkeitskampf teilgenommen haben. Die Straße ist nicht besonders schön. Wenn man weiß, dass ungefähr 1/3 dieser Männer aus dem deutschsprachigen Raum kamen und die meisten von ihnen gefallen sind, dann bekommt diese Straße aber schon eine besondere Bedeutung. Und vor allem führt sie uns zum nächsten Ziel.

Das Viertel der Plaka: Die Plaka (Πλάκα) ist nicht nur eines der ältesten Viertel von Athen, es ist auch eines der schönsten. Hier lohnt es sich zu bummeln und zu entdecken, was es alles zu sehen gibt. Die Häuser, die man sieht, sind oft ein- oder zweihundert Jahre alt, nicht mehr. Viele wissen aber nicht, dass die Gebäude auf Fundamenten stehen, die oft noch aus der Antike stammen. Wer durch die Plaka geht, geht durch die lebendige Geschichte von Athen. Hier gibt es viele Geschäfte und Cafés, die zum Bummeln und zur Einkehr einladen. Mein Tipp ist, dass Du zum Lysikratesmonument gehst und es Dir ansiehst. Daran schließt sich eine Straße namens Tripodon (Τριπόδων) an. Sie verläuft dort, wo sie sich bereits in der Antike befand. Sie ist vermutlich eine der ältesten durchgehend genutzten Straßen in einer Stadt auf der ganzen Welt.

Geschafft: Ein Tag in Athen und Du hast viel gesehen

Wie viel Zeit Du in der Plaka verbringst, bleibt Dir überlassen. Danach hast Du eine Pause verdient. Von dieser doch recht langen Tour durch Athen solltest Du Dich in Deiner Unterkunft ausruhen.

Für den Abend empfehle ich Dir, dass Du in ein nettes Restaurant gehst und dort einen gemütlichen Abend hast. In der Plaka, an der griechischen Agora (mit Blick auf Akropolis und die Agora), im Stadtviertel Psirri und rund um den Monastiraki Platz gibt es viel Auswahl. Hier sollte für jeden Geschmack etwas zu finden sein. Wenn das Wetter warm und angenehm ist, könntest Du zum Beispiel in einem der vielen Rooftop-Restaurants einkehren.

Hast Du etwas mehr Zeit, gibt es 9 Highlights in Athen, die ich Dir empfehlen möchte. Lies einfach diesen Beitrag im Hellas Blog.

Roland Richter

geboren 1969 in Hannover, Jurist und Griechenland-Fan

Ein Gedanke zu „Ein Tag in Athen: Was kannst Du unternehmen?

  • Re: Athen wird schickWie Investoren eine Stadt verändern

    Exarchia – linke Anarchisten-Hochburg und eines der letzten Stadtviertel von Athen, in dem auch Menschen mit geringem Einkommen noch leben können. Doch der Baubeginn einer neuen U-Bahn-Station auf dem zentralen Platz erregt die Gemüter der Anwohner. Ihre Befürchtung: Das Viertel soll umgestaltet und für zahlungskräftigeres Klientel attraktiv gemacht werden.

    https://www.arte.tv/de/videos/107194-063-A/re-athen-wird-schick/

    Kaló Chimóna (Καλό χειμώνα) – einen guten Winter, kv

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