Die Akropolis in Athen
Ein Besuch der Akropolis ist Pflicht, wenn Du in Athen bist. Zumindest für Deinen ersten Besuch in dieser Stadt sehe ich das so. In 2021 haben ca. 1,2 Millionen Menschen die Akropolis besucht. Vor Corona waren das noch mehr. So waren in 2018 ca. über 3 Millionen Besucher auf dem Burgberg von Athen.
Die Akropolis ist das Wahrzeichen von Athen. 156 Meter über der Stadt thronen auf dem alten Burgberg mehrere antike Tempel. Am bekanntesten davon dürfte der Parthenon sein.
Völlig zu Recht ist die Akropolis Weltkulturerbe der UNESCO. Es gibt nur wenige Bauten aus der Antike, die in gleicher Weise im kollektiven Gedächtnis der Menschheit sind wie die Akropolis.
Auf Altgriechisch hieß der Burgberg ἡ Ἀκρόπολις τῶν Ἀθηνῶν, auf Neugriechisch heißt er η Ακρόπολη της Αθήνας. Beides möchte ich mit „die Oberstadt Athens“ übersetzen.
Eine kurze Geschichte der Akropolis
Gefühlt ist die Akropolis „schon immer“ besiedelt. Spuren menschlicher Aktivitäten finden sich sogar aus der Jungsteinzeit. In mykenischer Zeit (14. Jahrhundert vor Christus) war hier der Sitz des Königs. Die Akropolis wurde durch eine große Mauer geschützt und hatte klar auch eine militärische Funktion.

Später, in klassischer Zeit (um 450 vor Christus), verlor die Akropolis ihre militärische Funktion. Viele Tempel wurden errichtet, deren Ruinen wir heute noch sehen. Natürlich ging die Geschichte weiter, im Mittelalter diente die Akropolis wieder als Festung. Nachdem die Osmanen 1456 Athen erobert hatten, wandelten sie den Parthenon sogar in eine Moschee um. Der große Tempel war bis dahin noch gut erhalten. Leider kam es in der Folge zu schlimmen Zerstörungen, auf die ich im Rahmen dieses Beitrags jedoch nicht eingehen möchte. Nachdem Griechenland unabhängig wurde, hat man die Akropolis zur archäologischen Stätte erklärt und viele Bauten aus späteren Zeiten sind abgetragen worden.
Die Akropolis ist aber auch der Ort einer spannenden Begebenheit der jüngeren Geschichte. Als die Deutschen im 2. Weltkrieg Griechenland besetzt hatten, wehte auf der Akropolis die Kriegsflagge der Wehrmacht. In der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1941 stiegen zwei junge Burschen auf die Akropolis, holten die Fahne der Wehrmacht ein und hissten die griechische Fahne. Als die Stadt am anderen Morgen erwachte, konnten alle Menschen in Athen dieses Zeichen des Widerstands sehen. Die beiden – Manolis Glezos und Apostolos Santas – wurden von den deutschen Besatzern übrigens nicht erwischt.
Letzte große Veränderungen brachte das 21. Jahrhundert mit sich. Zum anderen hat man oben auf ihr Betonwege gebaut, auf denen die Touristen möglichst bleiben sollen. Hintergrund ist, dass die vielen Besucher der Akropolis dort eben auch Schäden anrichten. Davor möchte man die antike Stätte schützen.
Welche Bauwerke kann man auf der Akropolis sehen?
Zur Akropolis zähle ich nicht nur die Bauwerke, die auf dem Burgberg von Athen stehen. Zum Gelände gehören auch antike Sehenswürdigkeiten unten.
Auf der Akropolis:
- Altar der Athene
- Alter Tempel der Athene
- Arrephorion
- Chalkotheke.
- Erechtheum
- Heiligtum der Artemis Brauronia
- Heiligtum des Aegeus
- Heiligtum des Zeus Polieus
- Heiligtum von Pandion
- Pandroseion
- Parthenon
- Propyläen
- Statue der Athena Promachos
- Tempel der Athena Nike
Unter / an der Akropolis:
- Clepshydra
- Heiligtum des Asklepios
- Mykenischer Brunnen
- Odeon des Herodes Atticus
- Odeum des Perikles
- Peripatos
- Stoa des Eumenes
- Temenos des Dionysos Eleuthereus
- Theater des Dionysos Eleuthereus
Von manchen dieser Bauwerke und Statuen ist nichts mehr übrig. Zum Beispiel gibt es von der Athena Promachos nur noch Reste eines Sockels, so dass man sagen kann wo sie einst stand. Der Parthenon dagegen ist weit über die Stadt hinweg zu sehen. Im Laufe der Zeit will ich über einzelne dieser Sehenswürdigkeiten etwas schreiben. Das werde ich hier dann verlinken, so dass Du mehr durch Klick auf den jeweiligen Link erfahren kannst.
Tipps für Deinen Besuch der Akropolis
Der Eintrittspreis für die Akropolis beträgt je nach Jahreszeit zwischen 10 und 20 Euro.
Du kannst auch ein Kombi-Ticket kaufen, das auch für die wichtigsten anderen antiken Stätten in Athen gilt. Wenn Du mehr als nur die Akropolis sehen möchtest, dann empfehle ich den Kauf eines solchen Tickets. Es kostet nur 30 Euro, das lohnt sich auf jeden Fall, wenn Du noch weitere Stätten besuchen möchtest.

Die Öffnungszeiten schwanken je nach Jahreszeit. Im Winter (November bis März) öffnet die Akropolis um 9 Uhr, im Sommer (April bis Oktober) sogar schon um 8 Uhr. Je nach Wochentag schließt sie zwischen 16 und 22 Uhr.
Ich empfehle Dir, dass Du eher zu den Randzeiten auf die Akropolis gehst. Einmal vermeidest Du so das Gedränge der vielen Touristen, die mit organisierten Touren kommen. Zum anderen hast Du auch besseres Licht für Deine Fotos. Und im Sommer ist es nicht so unerbittlich heiß.
Nimm auf jeden Fall auch etwas Wasser mit. Du wirst es brauchen.
Auf die Akropolis muss man zu Fuß hoch, was auch für nicht so gut trainierte Leute machbar ist. Inzwischen gibt es auch einen Fahrstuhl, so dass auch Menschen mit Behinderung auf die Akropolis können.
Unterhalb der Akropolis ist das Akropolis-Museum erbaut worden. Dort kannst Du die Original-Frauenfiguren vom Erechtheion sehen, auch den Parthenon Fries. Das Original ist freilich weitgehend in London. Aber kürzlich wurde ein Fragment von einem Museum in Italien offiziell an Griechenland zurückgegeben: Das Fagan-Fragment. Im Akropolis-Museum ist auch ein Modell der Akropolis aus Lego zu sehen, das wirklich gelungen ist und viele spannende Details zeigt.
Beliebt in Athen sind Restaurants, von denen aus man die Akropolis sehen kann. Oft sitzen die Gäste auf dem Dach, weshalb man auch von Rooftop Restaurants spricht.
Also: Wenn Du in Athen bist, dass geh unbedingt hoch auf die Akropolis. Es lohnt sich ganz sicher.
Pingback: Die Apostelkirche auf der griechischen Agora in Athen – Hellas Blog
Pingback: Macht Pläne für schöne Abende am Mittelmeer! – Hellas Blog
Pingback: Das Hadrianstor in Athen – Hellas Blog
Pingback: Hellas Blog – Tzatziki und Akropolis – Hellas Blog
Pingback: Hadrianstor
Pingback: Olympieion
Pingback: Die Besiedlung der Akropolis um 1828
Pingback: Der alte Athene-Tempel auf der Akropolis (in Lego)